Stückgutauflieger brennt auf der Autobahn 7 bei Bad Fallingbostel aus | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Gefahrguttransporter gerät aus ungeklärter Ursache in Brand

Stückgutauflieger brennt auf der Autobahn 7 bei Bad Fallingbostel aus

Aus ungeklärter Ursache ist am vergangenen Freitagabend, dem 22. September, ein Sattelauflieger eines Lastwagens auf der Autobahn 7 in Fahrtrichtung Hannover gegen 21.30 Uhr in Brand geraten. Der Fahrer steuerte sein Gespann auf den Standstreifen, hielt dort an und kuppelte geistesgegenwärtig die Zugmaschine ab. In der Zwischenzeit breitete sich das Feuer rasant aus. Derweil gingen diverse Notrufe bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Heidekreises ein.

„Als wenig später die Einsatzkräfte aus Bad Fallingbostel und Dorfmark ausrückten, war der Feuerschein bereits von weitem am Himmel zu sehen. Beim Auffahren auf die Autobahn kamen den Einsatzfahrzeugen diverse Pkw in der Rettungsgasse entgegen, die wegen der starken Hitze- und Rauchentwicklung flohen“, berichtet Feuerwehrsprecher Thomas Klamet.

„Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Lkw-Auflieger bereits in Vollbrand. Diverse geladene Behälter und Ladungsteile wurden explosionsartig vom Auflieger geschleudert. Brennende Flüssigkeit ergoss sich über alle drei Richtungsfahrstreifen der A7 in Richtung Süden“, so Klamet weiter.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich die Flüssigkeit auch auf die Fahrstreifen in Richtung Norden ausbreitet, wurde die A7 durch die Polizei voll gesperrt. „Mit Wasserwerfen wurde begonnen, aus der Deckung heraus die Flammen in Schach zu halten. Um ausreichend Wasser dafür vor Ort zu haben, ließ Einsatzleiter Florian Funk zusätzlich die Feuerwehren Krelingen und das Tanklöschfahrzeug aus Honerdingen alarmieren. Diese brachten das Wasser im Pendelverkehr von der circa nur einen Kilometer entfernten Autobahnanschlussstelle zur Einsatzstelle. Erst mit Wasser und später mit Schaum wurde das Feuer bekämpft“, berichtet der Feuerwehrsprecher.

Relativ schnell sei klar geworden, „dass der mit Stückgut beladene Sattelauflieger auch circa 3 Tonnen Gefahrgut geladen hat. Da die Ladepapiere nicht ganz eindeutig waren, wurde von der Einsatzleitung telefonisch Kontakt zur Spedition aufgenommen, die Auskunft über die geladenen Stoffe geben konnte“, so Klamet. Über das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) des Verbandes der chemischen Industrie sei Kontakt zur Notfallleitstelle der BASF SE in Ludwigshafen aufgenommen worden, die für das TUIS-System als zentrale Ansprechstelle fungiere. „Von hier konnten der Einsatzleitung die notwendigen Sicherheitsdatenblätter in Kürze zugestellt werden, die vor Ort von chemisch kundigen Einsatzkräften ausgewertet wurden. Bei den Stoffen handelte es sich um lösemittelbasierende Harzsysteme“, erklärt Klamet.

Erst von der Feuerwehr und später von der Autobahnmeisterei der Autobahn GmbH sei der Zulauf von kontaminiertem Löschwasser in ein Regenrückhaltebecken beobachtet worden. In Absprache mit der unteren Wasserbehörde des Heidekreises seien entsprechende Maßnahmen eingeleitet worden. „Zwischenzeitlich kam es zur Auslösung der Brandmeldeanlage in einem Gewerbebetrieb in der Nähe. Ein Fahrzeug kontrollierte diese Einsatzstelle. Erst gegen 4 Uhr am Morgen konnte der Auflieger mit einem Bagger entladen werden und letzte Glutnester wurden abgelöscht. Erst dann konnten die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken“, so der Feuerwehrsprecher weiter.

Für die notwendigen Aufräum- und Reinigungsarbeiten sowie notwendige Reparaturen war die A 7 in Fahrtrichtung Süden gesperrt. Inzwischen ist die Sperrung wieder aufgehoben.