„O’zapft is!“: In Hörpel kann ab sofort Milch „getankt“ werden

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast bei der Einweihung der neuen „Milchtankstelle“ auf dem Hof Hankemeyer

„O’zapft is!“: In Hörpel kann ab sofort Milch „getankt“ werden

„O‘zapft is!“ hieß es jetzt auf dem Hof Hankemeyer in Bispingen-Hörpel . Dabei ging es nicht um Bier, wohl aber um ein weiteres Getränk mit quasi „natürlichem Reinheitsgebot“: die Milch des Hofes Hankemeyer. Diese wird im neuen Hofladen in einer Milchtankstelle angeboten und ist so, zusammen mit anderen Lebensmitteln, die in einem weiteren Verkaufsautomaten bereitstehen, Teil der Nahversorgung in Hörpel mit regionalen Produkten. Besonderer Gast bei der offiziellen Eröffnung der „Milchtankstelle“ war Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.

Um die Vermarktung regionaler Produkte und die Nahversorgung in der Naturparkregion Lüneburger Heide zu stärken, erhielt das Projekt Fördermittel aus dem EU-Programm „LEADER“ in Höhe von 20.700 Euro. Mit dieser Förderung konnte der Verkaufsautomat angeschafft und der Hofladen als solches vom örtlichen Zimmermann errichtet werden. Dieser bietet nun Raum für die „Milchtankstelle“, den Verkaufsautomaten und eine weitere Verkaufsfläche für Kartoffeln.

Neben der Landwirtschaftsministerin waren unter anderem auch Martina Fetter vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Lüneburg, Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis und die „LEADER“-Regionalmanagerin vom Naturpark, Lina Dening, beim ersten „Anzapfen“ vor Ort. Doris Hankemeyer vom Hof Hankemeyer lobte die gute Zusammenarbeit und die Hilfsbereitschaft zur Umsetzung des Projekts.

Dening, bei der die Anfragen zum Thema „LEADER“-Förderung zusammenlaufen, hat einen kleinen Trend ausgemacht: „Mit diesem Projekt hat Doris Hankemeyer in der Region einen Stein ins Rollen gebracht. Es gibt deutlich mehr Anfragen von Höfen, die nun auch den Mut haben, ihre Produkte vor Ort zu verkaufen, und die einen Verkaufsautomaten aufstellen oder sogar einen Hofladen errichten wollen“, berichtet sie. Schon im Verlauf der Eröffnungsfeier in Hörpel habe es so ausgesehen, dass das Wirtschaftsmodell funktioniere: „Leute kamen mit ihren Glasflaschen und zapften sich Milch. Andere testen den Verkaufsautomaten und nahmen Käse mit.“

Damit erfüllt der kleine Laden exakt seinen Zweck. Dening: „Dieser Hofladen ermöglicht es, dass einige Grundnahrungsmittel direkt vor Ort eingekauft werden können. Man braucht nicht mehr ins Auto steigen, sondern schwingt sich aufs Fahrrad oder geht zu Fuß und holt sich eine Flasche frische Milch, Kartoffeln oder leckeren Käse.“

Die Regionalmanagerin überreichte bei der Einweihung zur Feier des Tages die „LEADER“-Plakette, die nun an der Verkaufsstelle angebracht wird und darauf hinweist, dass mit EU-Geldern Regionalität und Nahversorgung in der Naturparkregion unterstützt wurden.

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