Bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins für das Kirchspiel Dorfmark konnte sich die 1. Vorsitzende Bianca Fischer nicht über mangelnden Zuspruch beklagen. Das „Gasthaus Meding“ war voll. In ihrem Bericht ging sie auf die wichtigsten Höhepunkte des vergangenen Jahres ein: „Prallvolles Programm, nicht zuletzt auch deshalb, weil nach den Jahren der coronabedingten Enthaltsamkeit endlich viele Projekte realisiert werden konnten, die schon lange geplant waren.“
Ihre Rückschau: „Am Pfingstmontag begeisterte die ‚Historische Modenschau‘ eine große Besucherschar im Heimathaus und im Innenhof mit ihrer zauberhaften Darbietung. Wohlige Kaffehausatmosphäre, und die Sonne lachte dazu. Die ‚Kolossale Versteigerung‘ lockte im Juli Hunderte von Besuchern und Schnäppchenjägern auf den idyllisch an der Böhme gelegenen Hof Bömme. Wenn das Museumshus in Wense im Sommer geöffnet ist, kommen immer viele Interessierte aus nah und fern, und beim Apfelfest im Oktober war ‚der Bär los‘. Noch immer in aller Munde ist die großartige Spielzeugausstellung‚…aber nicht kaputt machen!‘ in der Weihnachtszeit. So etwas bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Ein stimmungsvoller Laternenhimmel verwandelte das Heimathaus beim Lichterfest in eine Traumkulisse. Im Innenhof Bratwurst und ein alter Dorfmarkfilm, perfekt!“
Kindertheater, Fahrradtour durch Feld und Flur, die Fahrt zum Weihnachtsmarkt, allerlei Vorträge, Plattdeutscher Abend, die Sütterlinkurse, ein Bastelnachmittag für die Kleinen und vieles mehr – auch das habe begeistert. „Die Plattschnacker treffen sich regelmäßig und auch das Ortsarchiv freut sich zu den bekannten Zeiten auf viele Interessierte. Dann ist auch Gelegenheit, Einblick zu nehmen in die Umsiedlungsakten aller Höfe, die um 1936 für die Einrichtung des Truppenübungsplatzes Bergen weichen mussten.“ Hinweise auf alle Veranstaltungen und eine üppige Bildergalerie finde man auf der Homepage des Heimatvereins unter www.heimatverein-dorfmark.de im Internet, so die Vorsitzende.
Und weiter: „Neben dem Museumshus in Wense befindet sich noch eine stattliche alte Scheune im Dornröschenschlaf. Der Heimatverein will sie erwecken und in den Museumsbetrieb integrieren. Ein aufwendiges Unterfangen. Sie gehört wie ganz Wense zum Gemeindefreien Bezirk Osterheide, Eigentümer ist der Bund und verwaltet wird sie von der BImA. Sie steht unter Denkmalsschutz und ist in keinem guten Zustand. Es werden also erhebliche Mittel benötigt und es müssen ‚dicke Bretter gebohrt werden‘. Der Heimatverein hat ein Konzept erarbeitet und die Vertreter aller Behörden und Organisationen an einen Tisch geholt.“ Es habe gedauert, aber schließlich hätten alle ihre Hilfe und Unterstützung zugesagt. Besonders hilfreich sei dabei die Unterstützung des Gemeindefreien Bezirks Osterheide gewesen, dessen Bezirksvorsteher Andreas Ege in seinem Grußwort die Zusammenhänge kompetent erläuterte.
Nach dem Kassenbericht bestätigten die Kassenprüfer dem Verein eine gute Haushaltsführung. Die Berichte der Abteilungsleiter beleuchteten eindrucksvoll die Aktivitäten des Vereins, allgemeine Zufriedenheit. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war der Beschluss zu einer Satzungsänderung. Der Vorstand hatte in Anbetracht der ständig wachsenden Aufgabenlasten den Vorschlag gemacht, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu vergrößern. Die Satzungsänderung wurde nach ausführlicher Begründung mit großer Mehrheit beschlossen.
Zum Thema Ehrungen bat die Vorsitzende Alfred Michaelis nach vorne. Seit der Gründung des Heimatvereins gehörte er viele Jahre dem Vorstand an und die Liste all seiner Initiativen, Projekte und Aktivitäten ist unfassbar lang. Warum er nicht längst die verdiente Ehrung erfahren hat? „Es muss wohl an seiner Bescheidenheit liegen, die sein Engagement noch übersteigt“, so die Vorsitzende. Die Ehrennadel durfte ihm seine Tochter Marion Asche anstecken, die mittlerweile selbst im Vorstand aktiv ist.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der gut vorbereiteten und kurzweilig moderierten Versammlung zeigte Walter Struck eine unterhaltsame Bilderschau von den Veranstaltungen des vergangenen Jahres.