Einen neuen Feuerlöschbrunnen haben das Niedersächsische Forstamt Sellhorn und die Stadt Schneverdingen jüngst am Walderlebnis Ehrhorn in Betrieb genommen. Neben Vertretern des Forstamtes Sellhorn und der Stadt Schneverdingen waren am Tag der offiziellen Übergabe die Brunnenbaufirma Hansen aus Neetze und Mitglieder der Feuerwehr Ehrhorn/Wintermoor vor Ort.
Die Baukosten für den Brunnen in Höhe von rund 35.000 Euro tragen die Stadt Schneverdingen und das Forstamt zu gleichen Teilen. Das Walderlebnis Ehrhorn liegt mitten im Naturpark Lüneburger Heide, umgeben von weitreichenden Heideflächen und Kieferwäldern. Ein Gebiet, das als Waldbrandhochrisikogebiet bezeichnet werden kann.
Reinhold Bode, Verwaltungsdezernent im Forstamt Sellhorn, erklärt: „Trockene Sande im Boden und die überwiegend aus Nadelbäumen bestehende Vegetation führen in diesem Fall zu wenig Feuchtigkeit in den Waldbeständen. Dieses Problem erhöht nun im Frühjahr die Waldbrandgefahr. Daher sind wir umso glücklicher, dass wir nun einen Brunnen zentral in Ehrhorn errichten konnten.“
Die Brunnensohle liegt in 32 Metern Tiefe. Darüber befindet sich eine mit zehn Metern recht mächtige Kiesschicht. Bis zur Oberfläche sind es noch mehr als 20 Meter. Die Tiefe bedingt, dass es nur möglich ist, den Brunnen mit einer eigenen Tauchpumpe zu betreiben. Die neue Wasserentnahmestelle bietet eine Förderleistung von 800 Litern je Minute, was 48 Kubikmetern je Stunde entspricht. Sie dient nicht nur dem Brandschutz für die historischen mit Reet gedeckten Häuser in Ehrhorn. Auch im Falle eines Waldbrandes können Tanklöschfahrzeuge dort Löschwasser fassen.
Gerade in den vergangenen Jahren mit trockenen, heißen und teils windigen Witterungsphasen könnte jeder Wald- und Vegetationsbrand schnell verheerenden Folgen für die Bereiche um das Walderlebnis Ehrhorn haben. Mitglieder der Feuerwehr konnten beim „Test“ mit Saugschläuchen über die Hochdruckpumpe am Feuerwehrfahrzeug den Brunnen nutzen.
Mathias Borchert, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Ehrhorn/Wintermoor, ist begeistert: „Durch den neuen Löschwasserbrunnen in Ehrhorn kann die schon sehr gute Löschwasserversorgung in der Region noch erweitert werden. So eine Einrichtung mit entsprechend hoher Förderleistung gibt uns als Feuerwehr und auch der Bevölkerung zusätzlich Sicherheit, um im Brandfall dem Feuer maximal entgegentreten zu können.“