Seit 1991 gilt in der EU die 112 als einheitliche Notrufnummer, welche im Heidekreis in einer der technisch modernsten Einsatzleitstellen bundesweit aufläuft: „250 Anrufe und etwa 120 Einsätze werden hier täglich bearbeitet, koordiniert und abgewickelt“, informiert der Landkreis Heidekreis. In seiner Mitteilung macht er auf ein besonderes Datum aufmerksam, das an die bekannte Zahlenfolge der dreistelligen Telefonnummer angelehnt ist: „Am 11.2. ist Europäischer Tag des Notrufs.“
Schon beim Betreten der Räumlichkeiten der Einsatzleitstelle in Soltau wird deutlich, dass technische Vernetzung von zentraler Bedeutung ist. Sechs Monitore stehen jedem Disponenten zur Verfügung um auf einen Blick Einsatzgeschehen, zur Verfügung stehende Fahrzeuge, Lagekarte aber auch die Erfassung der Daten zum Einsatz vorzunehmen. Jede und jeder Einzelne kann dabei jederzeit auch auf die von Kolleginnen und Kollegen erfassten Einsatzdaten zugreifen. Transparentes, schnelles Erfassen der Lage, Entscheiden und Ruhe bewahren prägen die Arbeit und das Miteinander. „Die Kombination zwischen Helfen, Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz ist es. Hier werden Lagen geführt und Disposition gesteuert“, so beschreibt Frank Büchle die Motivation für seinen Job. Sein Vorgesetzter Torben Friedrich ergänzt: „Wer kommt, der bleibt. Wir sind ein starkes Team.“
Und dieses Team hat es in sich: 17 Personen sind es, die im Schichtdienst die Alarmierungen der Rettungsdienste und Feuerwehren vornehmen, nach Bedarf Hubschrauber anfordern, strukturierte Fragenkataloge mit den Anrufenden abarbeiten, gegebenenfalls Erste-Hilfe-Maßnahmen am Telefon begleiten und die Einsatzkräfte bestmöglich auf die Situation vor Ort vorbereiten. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für den Rettungsdienst ausgebildet und ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert. Ihre Arbeit wird unterstützt durch künstliche Intelligenz und Echtzeitortung, wodurch sowohl das Live-Verfolgen von Einsatzfahrzeugen als auch die Rückverfolgung von Notrufen möglich ist.
„Der Heidekreis arbeitet als einer von dreien im Leitstellenverbund mit den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Harburg. Diese Art des Verbundes ist bundesweit einmalig. Bereits nach 10 Sekunden des Klingelns gehen die Anrufe in den Leitstellenverbund über, sodass Alarmierungen gegenseitig möglich sind“, so die Mitteilung des Heidekreises. „Als Landrat bin sehr froh, dass wir im Heidekreis so gut aufgestellt sind. Im Notfall rettet nicht die 112 Leben sondern das Zusammenspiel von Menschen und Technik bei Alarmierung und im Einsatz vor Ort. Hier wird großartige Arbeit geleistet“, hebt Landrat Jens Grote hervor.
Weitere Informationen können unter www.heidekreis.de unter dem Suchwort „Einsatzleitstelle“ abgerufen werden.