„Gewichtig“ war Ende Januar noch an die Abgabe der Baufachlichen Förderantragsunterlage (FA-Bau): Damals wurden 44 prall gefüllte Aktenordner nach Hannover gebracht. Auch der Bauantrag würde wohl rund acht Aktenordner füllen, aber hier reichte – als reine Vorsichtsmaßnahme – ein USB-Stick. Denn alle Unterlagen sind „auf einen Klick“ über das Internetportal des Bauordnungsamtes des Landkreises gegangen: Am gestrigen Donnerstag hat der Landkreis nun den Bauantrag für den Neubau des Heidekreis-Klinikums (HKK) erhalten.
„Die Kreisverwaltung des Landkreises hat eines der modernsten Bauordnungsämter: Hier werden bereits alle Bauakten komplett digital bearbeitet“, freut sich Dr. Achim Rogge. Das sei nicht nur gut für die Umwelt, so der Geschäftsführer der Heidekreis-Klinikum gGmbH, „alle Unterlagen müssten sonst mindestens in doppelter Ausfertigung erstellt werden.“ Zudem spare das natürlich viel auch Zeit, „da lange Kopier- und Sortierarbeiten entfallen.“
Was in den Unterlagen eines Bauantrages enthalten ist, erklärt Dietmar Schulz, Geschäftsführer Archimeda und Projektleiter des Neubaus: „Die Baugenehmigung ist die Voraussetzung dafür, dass ein geplantes Bauvorhaben nach öffentlich-rechtlichen Regelungen gebaut werden darf. In einem Baugenehmigungsverfahren geht es darum, zu belegen, dass das geplante Gebäude diese Anforderungen erfüllt. Also umfasst ein Bauantrag immer alle Pläne und Gutachten, die eine Auswirkung auf die Umwelt nachweisen, beziehungsweise erläutern – zum Beispiel die Planungsgrundlagen des Gebäudes, des Geländes, den Brandschutz, die Statik, den Schallschutz und mehr.“
In der Mitteilung des Heidekreis-Klinikums geht Joachim Welp darauf ein, was momentan in punkto „Neubau HKK“ passiert – und einfach abgewartet werde nicht, hebt der Architekt hervor: „Nein, Stillstand gibt es bei uns im HKK-Neubauprojekt nicht. Wir erarbeiten momentan die Ausführungsplanung. Das heißt: Wir planen nun im Detail die bauliche Ausführung und Ausstattung eines jeden Raumes. Konkret geht es darum, in Deckenspiegeln und Wandansichten alles einzuplanen, was fest im Raum eingebaut ist: Vom Fliesenspiegel über Steckdosen, Lichtschalter und Lampen, bis zum Beispiel zu eingebauten Schrankanlagen oder Waschtischen.“
Zu den archäologischen Sondierungsarbeiten ergänzt Schulz: „Der offizielle Abschlussbericht wird derzeit noch erstellt, aus den Zwischenberichten wissen wir jedoch, dass auf unserem Baugrundstück keine relevanten Fundstücke ausgegraben wurden und wir mit den Bauarbeiten planmäßig beginnen können.“