„Das Mögliche im Unmöglichen entdecken“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Erste örtliche Pflegekonferenz im Heidekreis

„Das Mögliche im Unmöglichen entdecken“

Landrat Jens Grote eröffnete am 5. November die erste örtliche Pflegekonferenz im Heidekreis. „Anspruchsvoll, nicht unlösbar und notwendig, dass wir uns vernetzen“, sagte Grote und bezog sich damit auf die nur gemeinsam zu stemmenden Herausforderungen rund um das Thema Pflege im Heidekreis.

Auch der Heidekreis verzeichnet einen steigenden Altersdurchschnitt, der naturgemäß wachsenden Bedarf im Kontext Pflege zur Folge hat. Die örtliche Pflegekonferenz soll deshalb Raum bieten, um Visionen zu entwickeln und die Region zukunftsfest aufzustellen. „Lassen Sie uns neu denken, erlauben Sie uns Utopien, um das Mögliche im Unmöglichen zu entdecken“, appellierte Kreisrätin Cornelia Reithmeier, zugleich Vorsitzende des Gremiums, an die Beteiligten und forderte dazu auf, „sich aktiv einzubringen.“

In den Kommunen müssten die Weichen für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung und das Wohnumfeld älterer Menschen in der Zukunft gestellt werden, teilte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Blick auf die Inhalte des siebten Altenberichtes der Bundesregierung mit.

Gerade deshalb sind entsprechende Netzwerke vor Ort entscheidend und sollten von Akteurinnen und Akteuren im Bereich der Pflege gemeinsam gestaltet werden. Es gilt, örtliche Versorgungsangebote abzustimmen, neue Formate und Wohnformen zu entwickeln und eine gebündelte Themenbearbeitung auf den Weg zu bringen. In sechs Themenfeldern haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz Ideen entwickelt: Gesundheitsförderung und Prävention, Förderung von innovativen Versorgungsansätzen, Stärkung der häuslichen Pflege, Förderung von professionellen Versorgungsangeboten, Fachkräftesicherung und -gewinnung sowie Netzwerkarbeit.

Zum Abschluss des Tages stand die gemeinsame Vision: Jeder solle die Hilfe bekommen, die er benötige. Gesundheit werde als gemeinsame Aufgabe gesehen, bei der alle zusammenarbeiteten. Gesundheit und Pflege werde sozialraumorientiert und partizipativ gestaltet.

Schon im Frühjahr kommenden Jahres wird sich das Gremium erneut treffen. Im Zuge der ersten Aufgabe sollen neben den künftigen Organisationsstrukturen auch die Beteiligung und Partizipationsmöglichkeiten von pflegenden Angehörigen in den Blick genommen werden. „Gelingendes Zuhören, ehrliche Öffentlichkeitsarbeit und auch die Freude an der Pflegetätigkeit sollen beleuchtet werden“, so das erklärte Ziel. Daneben sollen Entlastungsangebote für Pflegende, privat wie beruflich, entwickelt werden. Erste Ideen gibt es bereits und reichen vom Notfalltelefon bis hin zu Beratung, Schulung und „Auszeitmöglichkeiten“.

Für weitere Informationen und Rückfragen stehen Anne-Katrin Genz und Manuela Michels, die für die Geschäftsführung der Pflegekonferenz und für die Heimaufsicht im Heidekreis zuständig sind, per E-Mail unter a.genz@heidekreis.de sowie unter m.michels@heidekreis.de gern zur Verfügung.