„Rücksichtnahme im Straßenverkehr“ – so heißt die Aktion, in deren Rahmen Polizeibeamte am gestrigen Donnerstag, dem 1. Juni, unter anderem mit einem Videofahrzeug die Autobahn 7 überwachten, wobei sie insbesondere die 120-km/h-Zone im Visier hatten.
Von „Rücksichtnahme im Straßenverkehr“ konnte allerdings nicht die Rede sein. „In dem Zeitraum zwischen 16 und 20.30 Uhr fuhr keines der videografierten Fahrzeuge weniger als 40 Kilometer pro Stunde zu schnell“, so ein Polizeisprecher.
Unrühmlicher „Spitzenreiter“ war der Fahrer eines AMG-Mercedes, der auf der Autobahn im Bereich Bispingen mit 231 Kilometern pro Stunde unterwegs war, wobei hier der Toleranzwert laut Polizeibericht „schon abgezogen wurde.“ Fassungslos machte die Beamten die Erklärung des 40-jährigen Fahrers, habe der Mann doch angegeben, „dass man schnell nach Hause wolle.“ Im Fahrzeug saßen seine Ehefrau und drei Kinder.
Eilig hatte es offensichtlich auch der „Zweitplatzierte“: Der 39-jährige Skoda-Fahrer war stolze 83 Kilometer pro Stunde zu schnell. Weil der Raser im Ausland lebt, erhoben die Polizeibeamten eine Sicherheitsleistung von 1.425 Euro, die der Mann gleich vor Ort entrichtete.
Die Polizei kündigte an, weitere Überwachungen folgen zu lassen.