Nach der jüngsten Kontrolle verschiedener Objekte im vergangenen Mai in Soltau (HK berichtete), stand am Donnerstag, dem 18. Juli, eine noch wesentlich größere Aktion des Räderwerks auf dem Plan: Knapp 200 Einsatzkräfte, Fachbedienstete und Fachermittler überprüften insgesamt 25 Gewerbebetriebe in Schneverdingen, Munster, Bispingen, Wietzendorf, Bad Fallingbostel und Walsrode. Betroffen von den Maßnahmen waren in erster Linie Gastronomie-, Dienstleistungs- und Glücksspielbetriebe. Dies hat jetzt die Polizeiinspektion (PI) Heidekreis mitgeteilt
Im März dieses Jahres haben sich Polizeiinspektion Heidekreis und diverse Behörden und Entscheidungsträger im Heidekreis zum „Räderwerk“ zusammengeschlossen (HK berichtete). Sie haben es sich damit zur Aufgabe gemacht, in einem ganzheitlichen Bekämpfungsansatz eng vernetzt neben der Rockerkriminalität ebenso gegen kriminelle Familienstrukturen konsequent vorzugehen. Die Kooperationspartner wollen diesem Phänomen, das unter anderem durch Ablehnung bestehender Normen und Gesetze sowie kriminelles Verhalten gekennzeichnet ist, offen und entschlossen bei niedriger Einschreitschwelle entgegentreten.
Vor diesem Hintergrund ist auch die Aktion von Donnerstag zu sehen. Neben verschiedenen Fachbediensteten des Landkreises und der zuständigen Ordnungsämter waren dabei auch Ermittler der Finanzbehörden, Zollbeamte, Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Lüneburg, Polizeihunde und hiesige Beamte im Einsatz, wobei die Polizei in erster Linie Amtshilfe leistete, um den Kontrolleuren eine sichere und ungestörte Arbeitssituation zu gewährleisten.
In einigen Betrieben brachte die Kontrolle Verletzungen steuerrechtlicher, arbeitsrechtlicher und baurechtlicher Vorschriften ans Licht. Darüber hinaus wurden aber auch Verstöße gegen Aufenthaltsvorschriften und gegen das Waffengesetz sowie in einem Fall gegen den Glücksspielstaatsvertrag und gegen die Spielverordnung registriert.
Wie die PI erläutert, seien zur Zeit in einigen Fällen noch weitere Auswertungen und Folgeermittlungen nötig.