Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Hohe Heide hat in ihrer jüngsten Sitzung Anfang März in Holtum (Geest) zwei bedeutende Projekte für die Region beschlossen: Neben der Aufnahme eines neuen Mitglieds stand die Förderung innovativer Vorhaben im Mittelpunkt, die sowohl den Kulturtourismus als auch die Barrierefreiheit in der Region stärken.
Vor Beginn der Sitzung besichtigte die LAG Hohe Heide den historischen Glockenturm in Holtum (Geest), dessen aufwendige Sanierung nun abgeschlossen ist. Die Arbeiten umfassten die Erneuerung der Zifferblätter und Zeiger, eine umfassende Überholung der Uhrmechanik sowie die Renovierung der zwölf Holzfenster des Turms. Ortsvorsteherin Helma Rippe präsentierte die Maßnahmen und betonte die Bedeutung des Glockenturms als identitätsstiftendes Wahrzeichen der Gemeinde. Die Sanierung wurde durch LAG-Fördermittel ermöglicht und trägt wesentlich zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei.
Frischen Wind soll das neues Mitglied bringen: Annika Bostelmann wurde einstimmig als neues LAG-Mitglied aufgenommen. „Sie bringt umfassende Erfahrung mit EU-geförderten Projekten mit und wird das Gremium insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Arbeiten auf dem Land bereichern“, so die anschließende Mitteilung der LAG Hohe Heide.
Zudem wurde bei dem Treffen der Digitale Stadtrundgang für Soltau vorgestellt: „Mit dem Audioguide Soltau, vorgestellt von Sigrid Woelfert aus dem Bereich Touristik der Stadt Soltau, entsteht ein digitales Angebot, das die Geschichte und Identität der Stadt auf moderne Weise vermittelt. Das Besondere an diesem Audioguide ist sein Hörspielcharakter: Die Geschichten werden lebendig erzählt und lassen die Vergangenheit Soltaus akustisch erlebbar werden. Die interaktive Tour soll Besucher durch historische Gebäude und Landschaften führen und ermöglicht eine flexible, barrierearme Erkundung. Besonders Menschen mit Hörbeeinträchtigungen profitieren von den Audiotexten, während lokale Akteure die Inhalte aktiv mitgestalten“, blickt die Lokale Aktionsgruppe Hohe Heide positiv auf die neue Entwicklung. Die Gesamtkosten sollen laut LAG brutto 26.920,80 Euro betragen, die LEADER-Förderung belaufe sich dabei auf die Summe von 21.536,64 Euro, was einen Eigenmittelanteil in Höhe von 5.384,16 Euro bedeute.
Ein weiteres Projekt ist die Gestaltung eines einladenden Empfangs für das kulturelle Zentrum das Springhornhofes Neuenkirchen: „Der Kunstverein und die Stiftung Springhornhof in Neuenkirchen plant eine umfassende Neugestaltung seines Eingangsbereichs. Als wichtiger kultureller Treffpunkt für Künstler, Ehrenamtliche und Besucher bietet der Verein regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen. Der in die Jahre gekommene Empfangsbereich wird nun modernisiert, um eine offene, barrierefreie Atmosphäre zu schaffen. Bereits in der LAG-Sitzung vom 26. November 2024 wurde ein positiver Beschluss gefasst. Aufgrund einer Anpassung im Förderplan war nun eine erneute Beschlussfassung erforderlich“, so die LAG, die die Kosten folgendermaßen beziffert: Gesamtkosten Brutto in Höhe von 82.003 Euro, Förderungen durch Landschaftsverband Lüneburg in Höhe von 42.500 Euro und durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Höhe von 3.500 sowie eine LEADER-Förderung von 30.254,62 Euro ergibt einen Eigenanteil in Höhe von 5.748,38 Euro.