„Friedensratschlag“ gegründet | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Vernetzung der Friedensarbeit im ländlichen Raum

„Friedensratschlag“ gegründet

Zur Gründung des „Friedensratschlag Lüneburger Heide“ trafen sich kürzlich 20 Vertreterinnen und Vertreter von Friedensgruppen, Pax Christi, Gewerkschaften, Parteien, DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft), VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) aus Rotenburg, Verden, Heidekreis, Celle, Lüneburg, Wendland. Die Initiatorinnen und Initiatoren – Doris Artelt, Hans-Dietrich Springhorn und Heinz-Dieter „Charly“ Braun – freuten sich, dass die Friedensarbeit auch im ländlichen Raum Fuß fasst und eine weitergehende Vernetzung stattfindet.

Die Teilnehmer trugen zusammen, was in der Region bereits an militärischen Einrichtungen und Rüstungsbetrieben vorhanden ist und wo aktuell viel Geld für weitere Aufrüstung ausgegeben wird: „Militärische Hotspots der Region sind der Bundeswehr-Heeresstandort Munster, Europas größter Truppenübungsplatz zwischen Bergen und Bad Fallingbostel, mehrere Fliegerhorste und die Rheinmetall-Rüstungsbetriebe“, zählt Braun auf. Der milliardenschwere Aus- und Neubau von Militäreinrichtungen und Rüstungsbetrieben sorge seiner Ansicht dafür, dass jeder zweite Euro des Bundeshaushalts ins Militärische fließe: „Dies führt zwangsläufig zu Sparmaßnahmen und Verschlechterungen im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen und beim Klimaschutz“, erklärt Braun.

Die für Frieden und Abrüstung engagierte Gruppe berichtete, dass sie sich ständig gegen Beleidigungen und Verunglimpfungen wehren müsse. Hingegen freue sie sich, dass zunehmend mehr junge Menschen nicht bereit seien, Leben und Gesundheit für „irgendeine Kriegspolitik“ zu riskieren. Einstimmig lehne der „Friedensratschlag“ die militärische Werbung in Bildungseinrichtungen sowie die erneute Einführung der Wehrpflicht generell ab: „Die Friedensbewegung wird in der Region vermehrt Mahnwachen, Informations- und Protestveranstaltungen durchführen und an der bundesweiten Friedensdemonstration am 3. Oktober in Berlin teilnehmen“, so die Mitteilung der Vereinigung nach der Gründung.