In einer gemeinsame Erklärung äußern sich jetzt mehrere Bündnisse zu den geplanten Gasbohrungen im Heidekreis. Abgegeben haben die Erklärung das Aktionsbündnis gegen Gasbohren Bad Fallingbostel, die Kreisgruppe Heidekreis des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), der NABU (Naturschutzbund Deutschland) Heidekreis und der Verein Klimaschutz Heidekreis. Sie gehen in ihrer Mitteilung unter anderem auf die zurückliegende Veranstaltung in Walsrode und die Pläne des eingebundenen Unternehmens ein: „Wie der kanadische Energiekonzern Vermilion auf einer Informationsveranstaltung am 24. Januar 2023 in der Stadthalle Walsrode mitteilte, plant er neben der Gewinnungsbohrung bei Meinholz in der Gemeinde Wietzendorf auch eine Erkundungsbohrung in der Wisselshorst bei Kroge, um zu prüfen, ob auch hier Erdgas gefördert werden kann. Das Aktionsbündnis gegen Gasbohren Bad Fallingbostel, der BUND, der NABU und der Verein Klimaschutz Heidekreis lehnen beide Vorhaben ab.“
Gegen die Erdgasbohrungen im Heidekreis gebe es laut der Bündnisse zahlreiche Gründe: mögliche Trinkwasserkontaminationen, Erdbebengefahren und Freisetzungen von Quecksilber, Benzol und anderen hochgradig giftigen sowie radioaktiven Stoffen. „Das Erdgas aus dem Heidekreis ist kontaminiert, so dass es in aufwendigen Prozessen gereinigt werden muss. Das verursacht Giftkonzentrate und Lagerstättenwasser, die zwischengelagert, transportiert und deponiert werden müssen. Auf diese Weise entstehen bedeutende Gefahren für den Heidekreis, die sich negativ auf die Gesundheit, den Tourismus und den Wirtschaftsstandort zum Beispiel auf den Lebensmittelsektor auswirken können“, äußert sich Hans-Heinrich von Hofe, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Gasbohren Bad Fallingbostel.
„Der Landkreis wird aufgefordert, an seiner Resolution vom 22. März 2019 festzuhalten, in der die Erkundung und Förderung von Gas- und Ölvorkommen innerhalb des Kreisgebietes unabhängig von Art und Weise der angewandten Methodik abgelehnt wird. Außerdem wird verlangt, den Kreistagsbeschluss vom 25. September 2020 durchzusetzen. Dort hatte der Kreis Förderbohrungen in Vorranggebieten zur Trinkwassergewinnung ausgeschlossen. Die Gemarkung Kroge gehört zu den Vorranggebieten zur Trinkwassergewinnung im Heidekreis“, so die gemeinsame Erklärung.“
Und weiter: „Das Aktionsbündnis gegen Gasbohren Bad Fallingbostel, der BUND, der NABU und der Verein Klimaschutz Heidekreis fordern, im Heidekreis statt in fossile Energieträger schnellstmöglich in erneuerbare Energien, wie beispielsweise in Geothermie oder die Produktion von grünem Wasserstoff zu investieren. Das wäre zukunftsweisend.“