Gerd Engel zum Thema „Elterntaxis“: „Schon wieder von den schlimmsten Situationen gehört“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Vorstandsvorsitzender des Kreispräventionsrates richtet sich mit Appell an alle, die Kinder zur Schule bringen

Gerd Engel zum Thema „Elterntaxis“: „Schon wieder von den schlimmsten Situationen gehört“

Die Sommerferien sind vorbei, in den Schulen hat das neue Schuljahr begonnen, die Erstklässler sind begrüßt und eingeschult worden. Damit rollen sie allerdings auch wieder durch die Städte und Gemeinden, die sogenannten „Elterntaxis“. „Ich habe schon wieder von den schlimmsten Situationen vor den einzelnen Schulen gehört“, so Gerd Engel. Als Vorstandsvorsitzender des Kreispräventionsrates (KPR) wendet er sich deshalb mit einem Appell an Eltern, Großeltern und alle Fahrerinnen und Fahrer, die Schülerinnen und Schüler mit dem Auto zur Schule bringen beziehungsweise abholen.

„Sicher nicht alle, aber doch viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Vor vielen Schulen herrscht morgens Verkehrschaos. Dabei gibt es fast immer bessere und sicherere Alternativen zum sogenannten ‚Elterntaxi‘. Schon Grundschüler sollten zu Fuß zur Schule gehen“, unterstreicht der Munsteraner. Er verweist in diesem Zusammenhang auf Ergebnisse einer ADAC-Umfrage im Frühjahr dieses Jahres: „Die Hälfte der Schulkinder geht fast immer zu Fuß in die Schule beziehungsweise zur Haltestelle. Ein Viertel nutzt meist den Schulbus, gut jeder Fünfte einen Linienbus. Je nach Jahreszeit fahren rund 14 bis 20 Prozent der Schulkinder meist mit dem Rad, und 17 bis 22 Prozent werden mit dem Auto zur Schule gebracht – das sogenannte ‚Elterntaxi‘. Von diesen steuern 57 Prozent direkt das Schulgebäude an, nur 27 Prozent eine Elternhaltestelle.“ Engel: „Mütter und Väter wollen sicher nur das Beste für ihre Kinder – mit dem ‚Elterntaxi‚ schießen sie allerdings häufig über das Ziel hinaus. Viele der Eltern sagen sogar selbst, dass durch ‚Elterntaxis‘ gefährliche Verkehrssituationen entstehen.“

Der Kreispräventionsrat des Heidekreises beschäftige sich schon seit längerer Zeit mit dieser Thematik beziehungsweise Problematik. „Wir hatten unter anderem die Schulleitungen, Elternvertreter, die Polizei, die Verkehrswachten und andere eingeladen. Gemeinsam hatten wir beschlossen, dass im Heidekreis die Bring- und Holverkehre, also die ‚Elterntaxis‘, grundlegend reduziert werden müssen. Die Verkehrssicherheit vor den Schulen muss dadurch verbessert werden. Risikobewusstsein und Verständnis für den Straßenverkehr entwickeln Kinder allerdings nicht, wenn sie von den Eltern regelmäßig mit dem Auto zur Schule gebracht werden“, unterstreicht der KPR-Vorstandsvorsitzende.

Und weiter: „Nicht nur der ADAC oder die Unfallversicherungen, sondern auch wir vom KPR raten, Kinder bereits in der ersten Klasse zur Schule gehen zu lassen. Dieses dient der Gesunderhaltung sowie der Entwicklung der Kinder und schont auch die Umwelt. Wenn der Nachwuchs den Schulweg hingegen sicher selbst bewältigt, ist das auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit.“

Engel appelliert daher an die Bürgerinnen und Bürger im Heidekreis, dabei mitzuhelfen, „die ‚Elterntaxis‘ zu verhindern und die Hol- und Bringzonen zu nutzen.“