In 24 Stunden viel zu tun | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Einsatzkräfte im Heidekreis stark gefordert

In 24 Stunden viel zu tun

Viel Arbeit für die Einsatzkräfte im Heidekreis: Am gestrigen Donnerstag hatten die ehrenamtlichen und hauptberuflichen Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen reichlich zu tun, waren innerhalb von 24 Stunden mehrfach gefordert.

Am Donnerstagnachmittag hatte sich zunächst um 15 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Autobahn 7 in Fahrtrichtung Hamburg ereignet. Zwischen Westenholz und dem Walsroder Dreieck waren mehrere PKW zusammengestoßen. Wegen der Anzahl der Betroffenen wurden nach der Auslösung des Alarmstichwortes „MANV7“ (Massenanfall an Verletzten - bis zu 7 Beteiligte) diverse Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Krelingen von der Leitstelle entsendet. Bei dem Unfall wurden fünf Personen leicht und eine Person mittelschwer verletzt. Sie wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Gegen 15.56 Uhr entdeckte eine Rettungswagenbesatzung, wie auch die Waldbrandüberwachungszentrale, eine Rauchentwicklung im Bereich Eickeloh/Hademstorf. Nach Überprüfung durch die Einsatzkräfte stellte sich diese glücklicherweise schnell als Staubentwicklung in Folge von Erntearbeiten heraus.

Kurz danach wurde die Freiwillige Feuerwehr Soltau zu den Berufsbildenden Schulen II gerufen. Gegenüber der Schule brannte ein großer Holzstapel sowie angrenzender Waldboden. „Mit Unterstützung durch die Feuerwehren Dittmern-Deimern und Harber sowie einem Radlader des Bauhofs konnte das Feuer gelöscht werden“, berichtet Thomas Klamet, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Heidekreis, Abschnitt Süd. Parallel dazu gab es Alarm durch einen Heimrauchmelder in der Soltauer Pestalozzistraße. „Da ein Teil der Soltauer Kräfte noch gebunden war, wurde hierzu die Feuerwehr Marbostel alarmiert. Nach Kontrolle der Wohnung stellte sich die Auslösung des Rauchmelders als Fehlalarm heraus“, so Klamet weiter.

Doch damit nicht genug: Während diese Einsätze noch liefen, wurde die Freiwillige Feuerwehr Wietzendorf ebenfalls zu einer unklaren Rauchentwicklung alarmiert. Auch hier stellte sich später heraus, dass lediglich landwirtschaftliche Arbeiten erfolgten. Während die Kräfte aus Soltau und Harber noch am Gerätehaus damit beschäftigt waren, ihre Fahrzeuge wieder herzurichten, wurde sie zusammen mit der Feuerwehr Bispingen erneut alarmiert. Auf der Autobahn 7 hatte es kurz vor der Abfahrt Bispingen in Fahrtrichtung Hamburg einen Verkehrsunfall gegeben, bei dem eine Person eingeklemmt wurde. „Da sich die Unfallstelle im Baustellenbereich befand, fuhren Kräfte aus beiden Richtungen die Einsatzstelle an. Die eingeklemmte Person wurde durch die Feuerwehr Bispingen befreit und kam verletzt in ein Krankenhaus“, so der Pressesprecher.

Der vierte Einsatz des Tages führte die ehrenamtlichen Kräfte aus Soltau gegen 22 Uhr erneut auf die Autobahn 7. Gemeldet wurde ein rauchender Schwertransporter, beladen mit Teilen für ein Windrad, zwischen den Anschlussstellen Soltau-Süd und Soltau Ost in Fahrtrichtung Hamburg. „Vor Ort konnte kein Feuer festgestellt werden. Austretendes Hydrauliköl war vermutlich an heißen Fahrzeugteilen verdampft, so dass nur das Öl von der Feuerwehr abgestreut werden musste“, teilt Klamet mit. Doch auch während dieses Einsatzes gab es Alarm: Im Bereich der Drögenheide in Soltau brannten in sehr schwer zugänglichem Gelände circa 4.000 Quadratmeter Heide und Waldboden.

„Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehren Dittmern-Deimern, Wolterdingen, Meinern-Mittelstendorf, Soltau und Behringen, den Fachzug Wassertransport 25000 der Kreisfeuerwehrbereitschaft und den Einsatzleitwagen aus Bispingen konnte das Feuer schnell begrenzt werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den späten Abend hin“, so Klamet weiter. Laut Polizeiinspektion Heidekreis war die Brandursache zunächst noch nicht bekannt.

Unter weiter ging es: Um 0.42 Uhr endete die Nacht für die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Fallingbostel. In der Uhlandstraße stand eine Garage in Vollbrand. „Das Feuer konnte unter Atemschutz schnell gelöscht werden, da auch größere Mengen Reifen und Holz in der Garage gelagert waren, zogen sich auch hier die Nachlöscharbeiten bis in die Nacht hinein“, berichtet der Sprecher der Kreisfeuerwehr.

Gut eineinhalb Stunden später gab es dann Großalarm für die Feuerwehren der Stadt Schneverdingen mit dem Alarmstichwort „Gebäudebrand - Menschenleben in Gefahr“. „Als die ersten Kräfte wenig später eintrafen, gab es die große Erleichterung, dass alle Personen das Gebäude unversehrt verlassen konnten. Der Dachstuhl des Einfamilienhauses in der Schulstraße brannte allerdings bereits in voller Ausdehnung.“ Mit dem Einsatz des Wenderohres der Drehleiter und handgeführten Strahlrohren hätten die Feuerwehrleute den Brand gelöscht. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden sei allerdings immens, der Dachstuhl sei vollständig ausgebrannt. „Vor Ort waren neben den Feuerwehren der Stadt Schneverdingen auch der Abrollbehälter Atemschutz der Kreisfeuerwehr aus Soltau. Der Einsatz war erst am Morgen nach der aufwendigen Suche nach Glutnestern beendet“, erklärt Klamet.

Gegen 8.45 Uhr rückten dann die Feuerwehren Wietzendorf und Munster zu einer Rauchentwicklung zwischen den beiden Ortschaften aus. Trotz intensiver Suche konnte keine Ursache, allerdings auch kein Schadfeuer, ausgemacht werden. Wenig später rückten die Feuerwehren Schneverdingen und Zahrensen erneut in die Schulstraße nach Schneverdingen aus. An der Stelle, an der es nachts den Einsatz gegeben hatte, stieg erneut Rauch auf. Das Glutnest wurde mit Wasser aus dem Korb der Drehleiter abgelöscht.

Eine Alarmierung um 11.39 Uhr führte die Einsatzkräfte aus Soltau wieder auf die A7 zu einer Straßenverunreinigung. Ein Pkw hatte Dieselkraftstoff verloren, der mit Bindemittel abgebunden wurde. Wenig später wurden erneut die Soltauer Einsatzkräfte gerufen. Es war der mittlerweile achte Alarm innerhalb von 24 Stunden. Ein Autofahrer hatte auf der Autobahn 7 Rauch aufsteigen sehen. Auch hier erfolgte wenig später die Entwarnung. Der Rauch kam von einem defekten Turbolader.

Die bisher letzte Alarmierung ereilte dann die Freiwillige Feuerwehr Walsrode um 13.10 Uhr. An der Kreuzung Quintusstraße/Hilperdinger Weg mussten auslaufende Betriebsstoffe von einem PKW aufgenommen werden. „Wegen der derzeitigen trockenen Witterungslage ist auch weiterhin mit einem verstärkten Einsatzaufkommen der Feuerwehren im Heidekreis zu rechnen. So werden zurzeit bereits mehr Kräfte durch die Leitstelle zu Wald- und Flächenbranden alarmiert, um einen effektiven und schnellen Einsatz zu ermöglichen und die Feuer möglichst klein zu halten“, unterstreicht Klamet.