Als Pilotregion in Niedersachsen beginnt der Naturpark Lüneburger Heide mit der Umsetzung des Projekts „HeideFonds+“. Es handelt sich um ein innovatives Förderinstrument zur Stärkung regionaler Klimavorsorge, nachhaltiger Mobilität und zukunftsfähiger Lebensqualität. Das Projekt basiert auf einer Initiative aus der Metropolregion Hamburg und wird nun direkt in der Naturparkregion Lüneburger Heide modellhaft erprobt.
„Die Region steht beispielhaft für die Herausforderungen ländlich geprägter Kulturlandschaften: Empfindliche Natur, hohe Attraktivität, viele Gäste aus nah und fern, Mobilitätsprobleme und der zunehmende Druck durch klimatische Veränderungen treffen auf das Bedürfnis nach Erholung, Ruhe und wirtschaftlicher Entwicklung. Der ‚HeideFonds+‘ bietet als regional verankerter Fonds eine Antwort auf genau diese komplexen Anforderungen – konkret, sichtbar und mit lokaler Wirkung“, heißt es in einer Mitteilung der Naturparkregion Lüneburger Heide.
Aktuell wurde dem Naturparkverein ein „LEADER“-Zuschuss in Höhe von rund 90.000 Euro bewilligt. Die Mittel ermöglichen den zweijährigen Aufbau und Testlauf des Fonds. Gefördert wird im Wesentlichen eine Projektstelle, die den strategischen Aufbau des „Heidefonds+“ im Naturpark Lüneburger Heide koordiniert, Mittel einwirbt und die Entwicklung erster Förderprojekte für nachhaltige Mobilität, naturverträglichen Tourismus und regionale Lebensqualität begleitet. Ziel ist es, gemeinsam mit regionalen Partnern ein dauerhaft tragfähiges Modell der nachhaltigen Entwicklung zu schaffen – mit Vorbildcharakter für andere ländliche Regionen.
„Der ‚HeideFonds+‘ setzt bewusst auf regionales Engagement und lokale Wirkung“, erklärt Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide: „Wir wollen zeigen, wie verantwortungsvoller Umgang mit Veränderungen im ländlichen Raum praktisch, solidarisch und gemeinschaftlich gelingen kann.“
Ein Bestandteil des Projekts ist der Klimarechner, den der Naturpark bereits jetzt online bereitstellt. Gäste, Pendler und Betriebe können darüber ihre An- und Abreiseemissionen berechnen und freiwillig Beiträge zum „HeideFonds+“ leisten. Wichtig dabei ist: Diese Spenden sind keine klassische Kompensation. Sie fließen laut Feddersen „zu 100 Prozent in Projekte innerhalb des Naturparks – für konkrete Maßnahmen, die in der Region sichtbar, nachvollziehbar und lokal wirksam sind.“
Der „HeideFonds+“ lebe vom Mitmachen. Ob Privatperson, Kommune oder Unternehmen – alle seien eingeladen, sich aktiv einzubringen. Bereits kleine Beiträge oder Projektideen könnten Großes bewirken. Der Fonds stärke eine regionale Kultur der Mitverantwortung und mache den Naturpark zur Blaupause für nachhaltige Regionalentwicklung.
Weitere Informationen und den Klimarechner finden Interessierte unter: www.heidefondsplus.de. Dort gibt es auch die Möglichkeit, das Projekt mit Spenden zu unterstützen.