In den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gab es am gestrigen Donnerstag, dem 16. November, einen länderübergreifenden Einsatz zur Bekämpfung der sogenannten Eigentumskriminalität. Auch Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion (PI) Heidekreis waren involviert und waren nahmen verstärkt Kontrollen vor, „um“, so ein Sprecher der PI Heidekreis, „neue Erkenntnisse im Deliktsbereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls zu gewinnen.“
Neben der Einrichtung einer Kontrollstelle an der Autobahn 7, Rastanlage Lüneburger Heide-Ost, stand vor allem das Stadtgebiet in Schneverdingen im Fokus polizeilicher Kontrollen. In der Heideblütenstadt hatte es zuletzt vermehrt Einbrüche gegeben.
Hintergrund der Aktion ist die Vereinbarung der Innenministerien und Innensenatoren der norddeutschen Küstenländer vom 8. März 2018 zur „Intensivierung der Bekämpfung der länderübergreifenden Eigentumskriminalität durch organisierte überregional agierende Tätergruppierungen.“
Die jährlich wechselnde Federführung in der Gesamteinsatzleitung lag diesmal bei der Polizei Bremen. Im Bereich der Eigentumskriminalität verursachen der Einbruch in Wohnungen beziehungsweise Häuser und sogenannte Kraftfahrzeugsachwertdelikte nicht nur einen großen wirtschaftlichen Schaden, sondern sie führen auch zu einer laut Polizei „hohen persönlichen Betroffenheit bei den Opfern.“ Insgesamt werde das Sicherheitsgefühl „besonders nachhaltig beeinträchtigt.“
„Aus diesen Gründen bleibt die Bekämpfung dieser Deliktsbereiche ein Schwerpunkt der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung in der Polizeidirektion Lüneburg“, heißt es vonseiten der Polizei. Zielrichtung des Einsatzes am gestrigen Donnerstag sei insbesondere die Bekämpfung der Wohnungseinbruchs- und der Kraftfahrzeugdiebstahlskriminalität gewesen.
Im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg hat es deshalb gestern durch alle Polizeiinspektionen mobile und stationäre Kontrollen sowie Präventionsmaßnahmen gegeben. Laut Polizeidirektion Lüneburg wurden insgesamt 739 Fahrzeuge und 945 Personen kontrolliert. „Neben diversen geahndeten verkehrsrechtlichen Verstößen, auch im Bereich des Alkohol- und Betäubungsmittelmissbrauchs sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, konnten Strukturerkenntnisse und Ermittlungsansätze zu reisenden Tätergruppen gewonnen werden“, so eine Sprecherin: „Zudem konnten insgesamt drei offene Haftbefehle vollstreckt werden.“
Der Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg, Thomas Ring, sieht in der länderübergreifenden Kontrolle einen „wichtigen Baustein der Kriminalitätsbekämpfung“ und betont: „Die Polizeidirektion Lüneburg grenzt unter anderem an die Länder Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die besonders gute Verkehrsanbindung an die Bundesautobahnen und Bundesstraßen bedeutet dabei eine hohe Frequentierung durch mobil agierende Tätergruppierungen, die auch vor Ländergrenzen keinen Halt machen. Hier setzen wir mit regelmäßigen länderübergreifenden und koordinierten Kontrollen an. Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit der beteiligten Bundesländer funktioniert gut. Die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls und der Kraftfahrzeugerlangungsdelikte als Form einer besonders sozialschädlichen Kriminalität ist und bleibt weiterhin ein Schwerpunkt unserer polizeilichen Aufgabenwahrnehmung.“