Zwei Männer nach versuchtem Tötungsdelikt festgenommen | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Polizeipräsident Thomas Ring: „Uns ist ein schneller und wichtiger Ermittlungserfolg gelungen“

Zwei Männer nach versuchtem Tötungsdelikt festgenommen

Wie die Polizeiinspektion Heidekreis und die Polizeidirektion Lüneburg berichten, sind nach nach den gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr und dem versuchten Tötungsdelikt im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg (HK berichtete) zwei Männer festgenommen worden.

„In der vergangenen Woche kam es auf den Autobahnen der Landkreise Heidekreis, Harburg und Rotenburg (Wümme) zu mehreren Taten, bei denen Gegenstände von Brücken auf die Autobahn 1 und Autobahn 7 geworfen wurden. Hierbei handelte es sich um einen Baumstamm und Teile von Baustellenabsperrungen. Es wurden viele Fahrzeuge teilweise stark beschädigt. Verletzte gab es nicht“, so Dennis Frede von der Polizeiinspektion Heidekreis.

„Den Ermittlern der daraufhin gegründeten Sonderkommission im Heidekreis gelang es, die Tatverdächtigen schnell zu identifizieren und festzunehmen. Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nahmen sie den ersten Tatverdächtigen, einen 31-jährigen Mann, im Bereich Hamburg fest. Am Folgeabend wurde der zweite Tatverdächtige, ein 22-jähriger Mann, durch Polizeikräfte im Bereich Ingolstadt festgenommen. Beide befinden sich nun in Untersuchungshaft“, berichtet der Polizeisprecher.

Die bei der Polizeiinspektion Heidekreis eingerichtete Sonderkommission habe „maßgeblich zu dem Ermittlungserfolg und den anschließenden Festnahmen der beiden Täter geführt“, heißt es in einer Mitteilung der Polizeidirektion Lüneburg: „Zusätzlich wurden die Kontroll- und Fahndungstätigkeiten an relevanten Orten in Autobahnnähe verstärkt und die polizeiliche Präsenz deutlich erhöht.“

Eine Vielzahl von Polizeikräften aus der gesamten Polizeidirektion Lüneburg sowie der Bereitschaftspolizei sei in die Maßnahmen eingebunden gewesen.

„Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen konnte bereits in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni ein Tatverdächtiger im Raum Hamburg durch Spezialeinheiten der Niedersächsischen Polizei festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg erließ das Amtsgericht Soltau einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 31 Jahre alten Mann“, so ein Sprecher der Polizeidirektion Lüneburg. Und weiter: „Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnte ein zweiter Tatverdächtiger im Alter von 22 Jahren identifiziert und in den Abendstunden des 6. Juni in Ingolstadt festgenommen werden. Auch gegen ihn wurde im Anschluss ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Somit befinden sich beide Tatverdächtige in einer Justizvollzugsanstalt.“

„Bei den drei Taten warfen die Täter einen über zwei Meter langen Abschnitt eines Baumstammes sowie Teile von Baustellenabsperrungen auf die Autobahnen. Insgesamt verunfallten dadurch 22 Fahrzeuge, nachdem mehrere Personen kurzzeitig die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren. Nur durch glückliche Gesamtumstände ist dabei kein Mensch zu Schaden gekommen“, heißt es im Bericht aus Lüneburg: „Die Ermittlungen, insbesondere zur Motivlage, werden intensiv fortgeführt.“

Polizeipräsident Thomas Ring: „Ich bin erleichtert, dass die mutmaßlichen Täter gefasst wurden. Dank intensiver Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen der eingesetzten Kräfte sowie der hervorragenden Zusammenarbeit unserer Ermittlerinnen und Ermittler mit den Staatsanwaltschaften Lüneburg und Verden (Aller) ist uns ein schneller und wichtiger Ermittlungserfolg gelungen. Bei derartigen Taten handelt es sich um schwere Straftaten, bei denen leichtsinnig das Leben von Unbeteiligten in Gefahr gebracht wird. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Einsatzkräften für ihr hohes Engagement und ihre professionelle Zusammenarbeit.“