1.543 aus der Ukraine vertriebene Menschen sind derzeit im Landkreis Heidekreis untergekommen und wurden von den Sozialämtern im Landkreis leistungsrechtlich erfasst“, teilte heute die Kreisverwaltung mit. Davon seien 142 Personen dem Heidekreis von der Landesaufnahmebehörde „zugeführt“ worden. Inzwischen habe das niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport die Verpflichtungen der Landkreise zur Aufnahme von Geflüchteten beziehungsweise Vertriebenen neu festgelegt. „Diese Aufnahmeverpflichtung - 278 Personen - ist seitens des Heidekreises bei weitem übererfüllt“, unterstreicht die Verwaltung in ihrer Mitteilung.
Die Heidmark-Halle ist seit dem 16. März für die kurzfristige Unterbringung und Versorgung von ukrainischen Vertriebenen eingerichtet. Bereits am 19. März 2022 konnte die Landesaufnahmebehörde in Oerbke keine Personen mehr aufnehmen, sodass der Heidekreis reagiert hat und die Vertriebenen kurzfristig unter anderem in der Notunterkunft in der Heidmark-Halle unterbringen konnte. Diese Notunterkunft wurde durch den DRK Kreisverband Fallingbostel hauptamtlich betrieben und stand rund um die Uhr zur Verfügung. Seitens des Bundes und der Landesaufnahmebehörde ist es zwischenzeitlich zu Umstrukturierungen gekommen, sodass die ankommenden ukrainischen Flüchtlinge nicht mehr nach Bad Fallingsbostel / Oerbke verwiesen werden, sondern in Niedersachsen zentral in Laatzen am Messebahnhof ankommen. Von diesem werden die ukrainischen Flüchtlinge schnellstmöglich in die weiteren Bundesländer sowie innerhalb Niedersachsens in die zur Verfügung stehenden Wohnungen in den Städten und Gemeinden verteilt, wo sie Schutz und Sicherheit finden können.
„Aufgrund dieser Änderung und der neu festgelegten Aufnahmeverpflichtung wird auch die Notunterkunft in der Heidmark-Halle nicht mehr benötigt und kann zum 30. April dieses Jahres geschlossen werden“, heißt es vonseiten des Landkreises. Auch der durch den DRK-Kreisverband Fallingbostel in Bad Fallingbostel eingerichtete Shuttle-Dienst vom Bahnhof zur Landesaufnahmebehörde beziehungsweise zur Heidmark-Halle könne nunmehr eingestellt werden, da aufgrund der zentralen Anlaufstelle in Laatzen, auf die auch am Hauptbahnhof in Hannover bereits hingewiesen werde, so gut wie keine ukrainischen Flüchtlinge mehr am Bahnhof in Bad Fallingbostel ankämen. „Der Shuttle-Service wurde eingerichtet, um den beschwerlichen Fußmarsch zu vermeiden und die sich bisher am Bahnhof Bad Fallingbostel engagierenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich selbst organisiert hatten, zu entlasten“, so die Verwaltung.
Der Heidekreis würdigt das Engagement aller Beteiligten, „die unkompliziert und kurzfristig an der Einrichtung und dem Betrieb aller Notunterkünfte mitgewirkt und diese zur Verfügung gestellt haben, um den vor Krieg fliehenden Menschen eine sichere Unterkunft und Unterstützung bieten zu können.“ Dank gelte auch „den engagierten ehrenamtlichen Personen, die kontinuierlich am Bahnhof geholfen haben.“