Wie die Polizeiinspektion Heidekreis berichtet, hat es am gestrigen Mittwoch, 25. Juni, in den Bereichen Soltau, Neuenkirchen und Bad Fallingbostel vermehrt sogenannte Schockanrufe gegeben. „Ziel der Täter waren erneut vor allem ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so eine Polizeisprecherin.
Nach bisherigen Erkenntnissen meldeten sich die Anrufer telefonisch bei den Betroffenen und gaben sich wahlweise als Polizeibeamte, Angehörige oder als Ärzte aus. Mit der Aussage, ein naher Angehöriger – oftmals Tochter oder Sohn – sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen, wollten die Täter die Angerufen emotional unter Druck setzen.
„In mehreren Fällen wurde behauptet, der Angehörige habe den Unfall verursacht und befinde sich nun in polizeilichem Gewahrsam. Um eine angeblich drohende Haftstrafe abzuwenden, forderten die Anrufer die sofortige Zahlung einer hohen Kaution – teils im fünfstelligen Eurobereich“, heißt es im Polizeibericht. Und weiter: „Glücklicherweise reagierten alle betroffenen Personen besonnen und ließen sich nicht täuschen. Es kam zu keinem Vermögensschaden.“
Die Polizeiinspektion Heidekreis hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet weitere mögliche Betroffene oder Zeugen, sich unter der Telefonnummer (05191) 93800 zu melden.
Die Polizei mahnt einmal mehr zur Vorsicht und gibt folgende Tipps:
Geben Sie am Telefon keine Informationen über persönliche oder familiäre Verhältnisse preis.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – insbesondere nicht durch angeblich dringende Notfälle.
Die Polizei oder Justiz wird niemals telefonisch die Zahlung einer Kaution fordern.
Beenden Sie im Zweifel sofort das Gespräch und kontaktieren Sie die Polizei unter 110.