„Nach wie vor ist die Hochwasserlage an der L191 in Ahlden angespannt“, schildert Boris-Alexander Krug, Pressesprecher der Feuerwehren Samtgemeinde Ahlden, in seiner aktuellen Mitteilung die derzeitige Lage im südlichen Heidekreis. „Der Straßenkörper, der aktuell wie ein Damm das Wasser von Teilen Ahldens abhält, ist durch die gestrigen Maßnahmen zwar stabilisiert, aber dennoch aufgeweicht. Nach Abstimmung mit Fachberatern wurde der durch Vlies und Sandsäcken gestützte Bereich um gut 25 Meter verlängert und steht - wie alle betroffenen Bereiche - unter engmaschiger Beobachtung.“ Für die kommenden Tage seien Minusgrade progonostiziert worden, so der Pressesprecher: „Was dies für die Deiche bedeutet, lässt sich nicht pauschal beantworten.“
Krugs Einschätzung: „Wenn Wasser am Deich ansteht, so wird dieses so schnell nicht gefrieren, hat also eher keine Auswirkungen. Trockene Bereiche von Deichen verfestigen sich durch längeren Frost. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass durch die Wetterlage weniger Wasser nachläuft und sich die Hochwasserpegel entspannen.“
Für Hausbesitzer könne es bei durchfeuchteten Wänden jedoch problematisch werden, so der Feuerwehrsprecher: „Gefrierendes Wasser dehnt sich um etwa zehn Prozent aus und kann Mauerteile zerstören. Wasser im Keller wird in der zu erwartenden kurzen Frostphase nicht gefrieren. Dennoch sollten Keller möglichst ausgepumpt werden.“
Wichtig dabei sei: „Behalten Sie die Entwässerungsschläuche im Blick, gerade wenn die Pumpen nur zeitweise laufen. Vereiste Schläuche können zu einem Rückstau und Überlastung - bis zum Brand der Pumpe führen. Und ganz wichtig: Unsere Regenwasserkanäle sind stark überlastet - bitte leiten Sie abgepumptes Wasser nicht auf die Straße, sondern aufs Grundstück. Ein Einleiten in die ebenfalls überlastete Schmutzwasserkanalisation ist nicht erlaubt, da es ansonsten zu einem Ausfall des gesamten Abwassersystems kommen könnte“, mahnt der Feuerwehrsprecher in seiner Mitteilung.