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Neuer ZNL-Lehrgang im Naturpark Lüneburger Heide gestartet

Mit Leidenschaft für die Landschaft

Mit großer Neugier und spürbarer Motivation sind jüngst die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des neuen Ausbildungslehrgangs zur zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin beziehungsweise zum zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (ZNL) im Naturpark Lüneburger Heide in ihre Ausbildung gestartet. An drei Tagen ging es darum, Landschaften zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und zu lernen, wie Naturwissen lebendig vermitteln wird. Das Wochenende war der Auftakt zur mehrteiligen Fortbildung, die bis Mai kommenden Jahres läuft.

Schon zu Beginn des Lehrgangs zeigte sich, dass die ZNL-Ausbildung weit mehr ist als die Vermittlung von Fakten. Sie verbindet Naturerleben, regionales Wissen und pädagogisches Können – und sie schafft ein neues, bewusstes Verhältnis zur eigenen Umgebung. „Man spürte sofort, wie viel Begeisterung in dieser Gruppe steckt“, berichtet Seminarleiterin und Naturparkmitarbeiterin Britta Eggers. Sie zog nach dem Auftakt ein überaus positives Fazit: „Viele bringen ihre eigene Perspektive mit – beruflich, ehrenamtlich oder aus persönlicher Leidenschaft für die Natur. Diese Vielfalt schafft eine besondere Dynamik. Diese Gruppe möchte wirklich etwas bewegen.“

Eggers weiter: „ZNL sind wichtige Botschafterinnen und Botschafter für unsere Region. Sie übersetzen komplexe Zusammenhänge in verständliche Erlebnisse vor Ort und machen sichtbar, wie wertvoll unsere Landschaft ist.“

Gleich am ersten Tag ging es darum, warum die Lüneburger Heide so aussieht, wie sie heute aussieht. Zwischen eiszeitlichen Ablagerungen, alten Waldstandorten und uralten Megalithgräbern entstand ein roter Faden: Landschaft ist Geschichte – und Zukunft zugleich. Ein weiterer inhaltlicher Höhepunkt des Ausbildungswochenendes war der Besuch des Bauckhofes in Amelinghausen, dessen zukunftsorientierte Landwirtschaft ein wichtiges Lernfeld für den Lehrgang darstellt. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in ökologische Kreisläufe, regionale Wertschöpfung und die Herausforderungen moderner Landwirtschaft. Beim abendlichen Austausch zur Rückkehr des Wolfs in die Region erhielten sie darüber hinaus einen Einblick in aktuelle Naturschutzthemen und diskutierten die Herausforderung, die unterschiedlichsten Interessen sachlich gegenüber zu stellen.

Ein zentrales Element der Ausbildung ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Als grundlegendes Leitkonzept vermittelt sie den angehenden ZNL nicht nur ein tiefes Verständnis für ökologische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge, sondern bietet ihnen zugleich einen praxisnahen Werkzeugkasten für ihre spätere Arbeit. Den Teilnehmern wurde in diesem ersten Ausbildungsteil zunächst die theoretischen Grundlagen vermittelt. Später wird es um eine Integration der BNE in die eigenen Führungen gehen.

Die verschiedenen Perspektiven spielen für die spätere Arbeit als Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer eine zentrale Rolle: Sie machen erfahrbar, wie eng Landschaft, Ernährung, Wirtschaft und Natur- und Klimaschutz miteinander verbunden sind.

Mit dem Start des neuen Lehrgangs setzt der Naturpark Lüneburger Heide seine erfolgreiche Bildungsarbeit fort. Die Natur- und Landschaftsführer trügen dazu bei, so heißt es in einer Mitteilung des Naturparks, „Naturerleben zu bereichern, touristische Angebote zu qualifizieren und Menschen für nachhaltiges Handeln zu gewinnen.“ Dabei lautet das Motto: „Global denken, lokal handeln.“