Ohne Brand keine Blüte | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Neuer Film der Lüneburger Heide GmbH

Ohne Brand keine Blüte

Keine Pflegemaßnahme ist so spektakulär und effektiv wie der Heidebrand. Gleichwohl sind Schoppern, Plaggen, Entkusseln und die Entnahme von Gehölzen wie auch die Beweidung der Flächen mit Heidschnucken ebenso intensive, wie notwendige Vorgehen, um den Natur- und Lebensraum Lüneburger Heide mit ihrem lila Blütenteppich im Spätsommer zu ermöglichen. In ihrem neuen Film „Harte Arbeit für die Heideblüte“ richtet die Lüneburger Heide GmbH (LHG) die Aufmerksamkeit auf das Thema Heidepflege. In sachlich-informativer Erzählweise und emotionaler Bild- und Musiksprache informiert sie über den Einsatz zahlloser Helfer, die im Hintergrund für den Fortbestand eines unverwechselbaren Naturschatzes sorgen.

Ohne Heidepflege stünden Besucher in wenigen Jahren mitten im Wald. Denn die Heideflächen würden verbuschen, die Heide von sich ausbreitenden Gräsern verdrängt und insgesamt von Pflanzen und Bäumen überwuchert sein. Das ist schnell erklärt und für jeden nachvollziehbar. Wie hart aber die Arbeit ist, die ganzjährig erfolgt, und wieviel personeller, finanzieller und zeitlicher Aufwand erforderlich ist, um die Heideflächen sorgsam zu pflegen, zeigt der neue Film der Lüneburger Heide GmbH. „Millionen von Besuchern bestaunen alljährlich die lila blühenden Heideflächen, genießen die Landschaft beim Wandern und hoffen auf Begegnungen mit den Heidschnucken. Dass die Heide aber nicht einfach so wächst und blüht, sondern intensiv kultiviert werden muss, weiß kaum jemand. Mit dem Film möchten wir Einblicke in die Abläufe geben, aufklären und Verständnis für den Schutz unserer Natur vermitteln“, erklärt Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger heide GmbH. Entstanden war das Projekt in der Coronazeit, als viele neue Gäste in die Heide kamen und zeitweise rabiat mit der Landschaft umgingen. „Aufklärung ist nötig“, sagten die Touristiker und taten sich mit den Naturschützern zusammen. Im Laufe von zwei Jahren entstand unter der Projektleitung von LHG-Content-Manager Thorsten Link die 19-minütige Dokumentation, die seit kurzem auf Youtube unter https://youtu.be/mzloUQjPtsk zu sehen ist.

Wie wichtig Heidepflege ist, verdeutlicht der Blick in die Vergangenheit. Der Ursprung der Lüneburger Heide liegt weit zurück. Die Böden, die Geologie und das Relief entstanden in der vorletzten Eiszeit. Seitdem ist die Heide immer kleiner geworden. Im Vergleich zum 18. Jahrhundert haben die mit Heidekraut bewachsenen Areale heute nur noch ein Prozent ihres früheren Umfangs.

Damit die Heide alljährlich kräftig Lila leuchten kann, bedarf es einer intensiven Bearbeitung. Sechs Heidepflegemaßnahmen werden in der Lüneburger Heide durchgeführt: Gehölzentnahme, Beweidung, Schoppern, Entkusseln, Plaggen und Heidebrand. Mitarbeiter der Naturparks Lüneburger Heide und Südheide, Naturschützer, Dorfgemeinschaften, Schulklassen, Gäste, Besucher – neben hauptberuflich Angestellten vor allem zahlreiche Ehrenamtliche – packen mit an, um den „Schatz Lüneburger Heide“ zu erhalten. Gepflegt werden jeweils nur Korridore, um Tieren und Pflanzen Raum zu lassen. „Alle können dazu beitragen, dass der Lebensraum Lüneburger Heide erhalten bleibt, damit er auch für künftige Generationen ein Rückzugs- und Sehnsuchtsort sein kann“, so von dem Bruch.

Landkreisen, Bildungseinrichtungen, Partnern sowie allen Interessierten stellt die Lüneburger Heide GmbH den Heidepflegefilm für Projekte zur Verfügung. Anfragen können per E-Mail an die Adresse info@lueneburger-heide.de gerichtet werden.