„Pendler, Schüler und Reisende sind die Leidtragenden“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

CDU-Landtagsabgeordneter Karl-Ludwig von Danwitz und Wintermoorer Bahnhofsinitiative fordern: „Die Heidebahn muss endlich zuverlässig fahren“

„Pendler, Schüler und Reisende sind die Leidtragenden“

„Die Heidebahn muss endlich zuverlässig fahren“ – das fordern auch CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Karl-Ludwig von Danwitz und die Wintermoorer Bahnhofsinitiative (WBI) mit Nachdruck. Die Landesregierung müsse „endlich für einen zuverlässigen Zugverkehr auf der Heidebahn zwischen Hannover und Buchholz/Hamburg-Harburg sorgen.“ Seit Jahren komme es auf der Strecke zu massiven Verspätungen und Ausfällen – Pendler, Schüler und Reisende seien die Leidtragenden.

„Es kann nicht sein, dass Züge unpünktlich, unvollständig oder gar nicht fahren. Die Menschen haben ein Recht auf verlässlichen Nahverkehr“, so von Danwitz: „Auch vertraglich zugesicherte Standards wie durchgehende Zugbegleitung und ausreichende Zugkapazitäten in den Hauptverkehrszeiten werden vom Betreiber Start Niedersachsen Mitte nicht eingehalten.“

Zur Unterstützung der Forderung hat die WBI jetzt eine Petition gestartet. Ziel der Initiative ist es, wie sie mitteilt, „den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen, um kurzfristig spürbare Verbesserungen herbeizuführen.“ Die Begründung der Wintermoorer Bahnhofsinitiative: „Seit über drei Jahren fallen auf der Heidebahn regelmäßig Züge aus oder die Züge fahren unpünktlich mit Verspätungen von bis zu 25 Minuten. Eine Anreise zur Arbeit, zur Schule, zu den Flughäfen oder in den Urlaub ist nicht mehr gewährleistet. Die Verbindungen beim Umstieg in Buchholz werden größtenteils nicht erreicht.“

Vertraglich sei der neue Betreiber Start Niedersachsen verpflichtet, jeden Zug mit einem Zugbegleiter/Schaffner, auch aus Sicherheitsgründen, fahren zu lassen. Zudem sei vereinbart, dass die Züge in den Hauptverkehrszeiten sowie samstags und sonntags mit zwei Triebwagen unterwegs seien. „Diese beiden Verpflichtungen werden auch nicht erfüllt. Es fehlt dem Betreiber an Personal, ausreichendem Zugmaterial, Ersatzteilen und Werkstattkapazitäten. Und es wird auch ein Managementproblem vermutet. Die Regionalbahn RB 38 hat mittlerweile eine Pünktlichkeitsquote von circa 30 Prozent erreicht“, kritisiert die WBI und verweist „auf nicht repräsentative Stichproben am Bahnhof Wintermoor/Nordheide in den Jahren 2023, 2024 und 2025.“

In der Petition fordert die Initiative die Umsetzung von verschiedenen Maßnahmen, um die Situation des ÖPNV auf der Strecke Hannover - Buchholz/Hamburg-Harburg „unverzüglich zu verbessern.“ Gefordert wird die Einrichtung eines Zeitpuffers in Soltau von circa 20 Minuten. So könne „das leidige Problem der verspäteten Gegenzüge aus Hannover“ vermieden werden. Hier empfiehlt die WBI eine „neue Kreuzung der Züge in Schneverdingen statt in Handeloh“, da letztere ein „hohes Verspätungspotenzial“ habe. Im Sommer und Herbst 2024 sei diese Maßnahme bereits umgesetzt worden, was zu einer „guten Fahrplanstabilität“ geführt habe. „Der Grund dafür bestand jedoch darin, dass der Posten des Bahnhofwärters in Handeloh in den Abendstunden damals nicht besetzt werden konnte“, heißt es vonseiten der WBI.

Alternativ regt die Initiative die Durchbindung aller Züge aus Hannover und aus Buchholz nur bis Soltau an. Dies führe zu einer kürzeren Fahrstrecke und damit einhergehend zu einer Verringerung der Zugkreuzungen (kleineres Verspätungsrisiko beim Warten auf Gegenzüge). Ein Anschluss der Heidebahn in Buchholz an den schnellen Metronom RB 4 – wie bis 2016 üblich – hätte den Vorteil „lange Wartezeiten vermeiden und eine schnelle Verbindung von Hannover nach Hamburg sicherzustellen.“ Bisher gebe es eine Verbindung in Buchholz zum langsamen Metronom RB 41 mit Wartezeiten in Buchholz von bis zu 15 Minuten. Auch eine Durchbindung der Heidebahn im Berufsverkehr bis nach Hamburg-Harburg wird gefordert. Bisher gebe es eine Durchbindung nach beziehungsweise ab Harburg nur am Wochenende.

CDU-Landtagsabgeordneter von Danwitz unterstützt die Forderungen der WBI ausdrücklich: „Ich rufe alle Betroffenen auf, jetzt die Petition zu unterzeichnen und gemeinsam ein Zeichen für einen funktionierenden Nahverkehr zu setzen“, so der Politiker.

Unter dem folgendem Link kann die Petition ab sofort im Zeitraum von sechs Wochen unterzeichnet werden: https://www.navo.niedersachsen.de/navo2/portal/nipetition/0/publicviewpetition?id=148.