Fachkräfte aus verschiedenen Institutionen des Netzwerkes Schule, Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPP) und der Jugendhilfe haben sich am 11. November im Jugendhof Idingen getroffen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien auszutauschen. An der Versammlung nahmen unter anderem Vertretungen aus der Schulsozialarbeit, der Erziehungsberatungsstelle, dem Projekt „Deine Chance“, dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung, der Lebensberatungsstelle Walsrode, freien Jugendhilfeträgern, Sozialraumpartnern sowie aus der Verwaltung des Landkreises Heidekreis teil. Sie erhielten neue Impulse für Prävention, Zusammenarbeit und Jugendbegleitung.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Themen Suchtprävention, Aufklärung über Suchtverhalten sowie Risiken im Bereich Glücksspiel, „Computerspiele zocken“ und Substanzkonsum. Die Fachkräfte teilten ihre Erfahrungen und entwickelten Ideen, wie Jugendliche besser auf Gefahren aufmerksam gemacht und frühzeitig unterstützt werden könnten. „Vielleicht zeigen uns die Jugendlichen mal den Umgang mit digitalen Medien“, meinte eine Teilnehmerin und machte damit deutlich, wie wichtig die offene Kommunikation mit der „Zielgruppe“ ist.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Kinderschutz, bei dem Verfahrensabläufe verbessert und die Zusammenarbeit der Institutionen gestärkt werden sollen, um Kinder und Jugendliche bestmöglich zu schützen. „Wir haben alle den Auftrag, Schutzkonzepte zu entwickeln“, hob eine Teilnehmerin hervor und unterstrich die gemeinsame Verantwortung, sichere Räume zu schaffen und präventive Strukturen anzubieten. Auch der Umgang mit Schuldistanz, besonders bei Kindern unter zwölf Jahren, wurde thematisiert. Diskutiert wurde, welche präventiven Maßnahmen und altersgerechten Unterstützungsangebote helfen könnten, diese Herausforderungen zu verringern.
Das Netzwerk arbeitet in drei Arbeitsgruppen. Die Schwerpunkte liegen auf Übergängen, kollegialer Fallberatung sowie der Entwicklung niedrigschwelliger Angebote für Fachkräfte und der Organisation von Fachtagen mit Vorträgen und Workshops zu aktuellen Themen. Seit 2021 gibt es das Netzwerk, das aus einem Workshop der Bildungskonferenz hervorgegangen ist und seitdem die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen stärkt. Etliche Ergebnisse sind im Familienwegweiser dokumentiert. Über den Familienwegweiser https://www.familienwegweiser-heidekreis.de/ einfach „KJPP“ oder „Netzwerk Schule-KJPP-Jugendhilfe“ in die Suche eingeben.
Die Fachkräfte sind sich einig, dass die Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch auch weiterhin entscheidend seien, um die bestmögliche Unterstützung für Kinder und Jugendliche gewährleisten zu können.
Das nächste Treffen des Netzwerkes findet am 2. Juni kommenden Jahres statt. In diesem Rahmen wird Unterstützung im Bereich der Medienpädagogik gesucht. Bei Interesse steht Martina Tödtmann von der Fachgruppe Jugendpflege des Heidekreises gern per E-Mail unter m.toedtmann@heidekreis.de zur Verfügung.