Schülerinnen und Schüler, deren Versetzung gefährdet ist, kennen sie, die umgangssprachlich „Blaue Briefe“ genannten Benachrichtigungen der Schule, die in solchen Fällen an die Eltern gehen. Vor der Post, die derzeit von Frauen und Männern in blauen Uniformen an den Mann und die Frau gebracht wird, muss sich allerdings niemand fürchten, ganz im Gegenteil: Die Polizei verteilt nämlich „Präventionspost“ an ältere Menschen im Heidekreis, um diese vor Verbrechern zu schützen.
Polizei und Stadtpräventionsrat haben gemeinsam die Aktion zum Schutz älterer Bürgerinnen und Bürger vor Straftaten geplant, finanziert und umgesetzt. Die Beauftragte für Kriminalprävention, Kriminalhauptkommissarin Kathleen Schwarz, hat in den vergangenen Wochen Unterlagen zusammengestellt und in Haushalte gegeben, in denen Menschen ab einem Alter von 70 Jahren leben. „Mittlerweile sind fast alle 2.718 Umschläge verteilt, etwa 150 fehlen noch“, so die Kommissarin.
In dem Begleitschreiben mit dem Titel „Schutz vor Betrügern und Trickdieben“ werden die Adressaten kurz in das Thema eingeführt. Außerdem liegen Informationsmaterial über falsche Handwerker, den „Enkeltrick“ und ähnliche üble Betrugsmaschen dem Umschlag bei.
Die Idee zu dieser Aktion ist dabei nicht neu, sondern so bereits im Bereich der Polizeiinspektion Lüneburg/Uelzen/Lüchow-Dannenberg umgesetzt worden. Dabei geht es darum, diejenigen Menschen zu erreichen, die nicht zu Informationsveranstaltungen gehen oder die Zeitung lesen. „Gerade diese Menschen sind für professionelle Betrüger gern gesehene Opfer. Ziel ist es, die potentiellen Opfer so vorzubereiten, dass sie Betrügern nicht auf den Leim gehen“, erklärt die Polizeiinspektion Heidekreis.
Wer Fragen zu diesem Thema hat, kann sich unter der Telefonnummer (05191) 938108 an Kriminalhauptkommissarin Kathleen Schwarz wenden. Sie ist Mitglied des Präventionsteams der Polizeiinspektion Heidekreis. Zu ihren Aufgaben zählt das Durchführen technischer Beratungen zum Einbruchschutz in privaten Haushalten und das Vermitteln von Verhaltenstipps zur Vorbeugung von Straftaten. Sie berät außerdem Firmen und Institutionen zu Sicherheitsfragen, hält Vorträge zu diesen Themen und präsentiert Sicherheitstechnik auf örtlichen Messen. Ihr Augenmerk gilt insbesondere dem Schutz älterer Bürgerinnen und Bürger.