Präventionspreis verliehen

Mitgliederversammlung des Kreispräventionsrates

Präventionspreis verliehen

Zur Versammlung trafen sich jüngst die Mitglieder des Kreispräventionsrates (KPR). Gerd Engel, Vorstandsvorsitzender des KPR, gab in der gut besuchten Versammlung einen Rückblick auf die Arbeit und Aktivitäten des Gremiums seit der Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres. Die einzelnen aktiven Gruppen hätten „viel und vor allem effektiv“ gearbeitet. Engel ging dabei auch auf diverse Projekte ein. Zudem wurde der Kreispräventionspreis verliehen, der diesmal an eine Willkommensgruppe für Ukraineflüchtlinge in Bad Fallingbostel und an den Diakonieausschuss der Kirchengemeinde Schwarmstedt ging.

Für die Schulwegsicherheit wird weiterhin eine neue Ansprechperson gesucht. Erste Gespräche mit potenziellen Kandidaten sind bereits geführt worden. Große Themen dieser Arbeitsgruppe sind nach wie vor die Senkung der Unfallzahlen sowie die Elterntaxi-Problematik. Auch in der Arbeitsgruppe „Opferhilfe und Häusliche Gewalt“, in der diverse Organisationen aktiv miteinander vernetzt sind, verfolgt ihre gesteckten Ziele intensiv und mit großem Elan. Die Arbeitsgruppe Schulverweigerung will die Vernetzung mit der Schulsozialarbeit weiter verstärken. Sucht- und Drogenprävention ist der Schwerpunkt einer weiteren Arbeitsgruppe, die zusammen mit dem Sportbund Heidekreis in diesem Jahr erstmals einen Suchtpräventionspreis ausschreiben wird. Bewerben können sich Vereine, die neben einem Preisgeld von 500 Euro auch eine Auszeichnung für ihr Vereinsheim gewinnen können. Die Arbeitsgruppe „Medienkompetenz“ hat inzwischen mit André Kwiatkowski einen Leiter gefunden und plant zwei Pilotveranstaltungen für September dieses Jahres.

Das im Jahr 2019 im Landkreis gestartete Präventionsprogramm „Communities That Care“ (CTC) wie auch die Geschäftsführung für den gesamten Kreispräventionsrat werden innerhalb der Kreisverwaltung eine neue Heimat finden. Nach seinem bereits zum 1. April 2023 erfolgten Eintritt in den Ruhestand wurde der langjährige durch den Landrat berufene Schriftführer des Kreispräventionsrats, Karsten Mahler, offiziell vom Vorstandsvorsitzenden Gerd Engel verabschiedet und für seinen „höchst engagierten Einsatz“ sowie „die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit“ gelobt. Nun wechselt dieser Posten vom Fachbereich Ordnung in den Fachbereich Kinder, Jugend, Familie. Hier wird Mareike Tari ab dem 1. Juli dieses Jahres als neue Mitarbeiterin den Landkreis Heidekreis unterstützen. Durch ihre bisherige Tätigkeit bei der Stadt Verden (Aller) bereits bestens mit Präventionsarbeit vertraut, nutzte Tari die Mitgliederversammlung, um sich den im Gremium engagierten Mitgliedern schon vorab persönlich vorzustellen.

Wenngleich sie als Person bereits zuvor dem Großteil der Mitglieder bekannt war, stellte sich auch die seit 1. Mai dieses Jahres amtierende neue Kreisrätin Cornelia Reithmeier den Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmern vor, da der Fachbereich Kinder, Jugend in ihren Geschäftsbereich fällt.

Über den traditionell anlässlich der Mitgliederversammlung verliehenen Kreispräventionspreis dürfen sich in diesem Jahr zwei Organisationen freuen. In der vom Bad Fallingbosteler Bürgermeister Rolf Schneider gehaltenen Preisrede würdigte dieser den beeindruckenden Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Willkommensgruppe in Bad Fallingbostel für Flüchtlinge aus der Ukraine, die dafür gesorgt hätten, „dass die nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in Bad Fallingbostel eintreffenden Flüchtlinge nicht sich selbst überlassen waren.“ Die Gruppe habe den Vertriebenen Heißgetränke, Mahlzeiten, warme Kleidung und Hygieneartikel zur Verfügung gestellt. „Aber auch die Hilfe bei Behördengängen, bei der Wohnraumsuche und Fahrdienste waren für die Helferinnen und Helfer der Bad Fallingbosteler Willkommensgruppe selbstverständlich“, lobte Schneider.

Nicht weniger beeindruckend ist das Engagement des Diakonieausschusses der Kirchengemeinde St. Laurentius in Schwarmstedt, der hierfür ebenfalls mit dem Präventionspreis ausgezeichnet wurde. Als langjähriger ehemaliger Pastor der Kirchengemeinde war es Sven Quittkat eine Herzensangelegenheit, hierfür die Rolle des Laudators zu übernehmen. Er betonte den unermüdlichen Einsatz für die Menschen vor Ort. Für jedes Problem hätten die engagierten Frauen um Gisela Seidel ein Ohr und in den allermeisten Fällen auch eine Lösung. Die Ehrenamtlichen betreiben eine Tafel und eine Kleiderstube, eine Fahrradwerkstatt, die auch Fahrkurse anbietet. Deutschkurse für Zugewanderte stehen ebenso auf dem Plan wie die Begleitung Hilfebedürftige bei Behördengängen. „Sie sind überall da, wo sie gebraucht werden“, hieß es in der Laudatio.

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