Situation auf den Bahnstrecken des Heidekreuzes weiter angespannt | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Zinke: „Alle mögliche Sanktionen konsequent ausschöpfen“

Situation auf den Bahnstrecken des Heidekreuzes weiter angespannt

Sie bleibt offenbar angespannt, die Situation auf den Bahnstrecken des Heidekreuzes (RB 37 und RB 38): „Verspätungen, Zugausfälle und mangelhafte Informationen für die Fahrgäste bestimmen weiterhin den Alltag“, berichtet der hiesige SPD-Landtagsabgeordnete Sebastian Zinke. Er hatte sich mit einer Anfrage an das Niedersächsische Wirtschaftsministerium gewandt, um Klarheit über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lage zu erhalten (HK berichtete). Die Antwort des Verkehrsministeriums auf die Anfrage von Zinke zeigt, dass kurzfristige Änderungen eine Herausforderung bleiben – eine Einschätzung, die der Abgeordnete kritisch sieht.

„Die Pendlerinnen und Pendler im Heidekreis sind täglich mit Zugausfällen, Verspätungen und mangelhafter Fahrgastinformation konfrontiert. Diese Situation muss dringend verbessert werden“, betont der Landtagsabgeordnete.

Das Ministerium weise laut Zinke darauf hin, dass eine vorzeitige Kündigung des Verkehrsvertrags rechtlich umstritten und mit erheblichen Hürden verbunden sei. Selbst im Falle einer erfolgreichen Kündigung erfolge die Betriebsaufnahme durch ein neues Eisenbahnverkehrsunternehmen frühestens 2027. Eine Rückübertragung an die DB Regio AG scheitere laut Ministerium an fehlenden rechtlichen Grundlagen sowie an ungelösten Problemen bei der Instandhaltung der Fahrzeugflotte und dem bestehenden Fachkräftemangel. Zudem bedeute eine vorzeitige Neuausschreibung, dass für eine neue Zuggeneration auch die gesamte Infrastruktur, einschließlich Werkstätten, angepasst oder neu geschaffen werden müsste – ein erheblicher zusätzlicher Aufwand.

„Die Fahrgäste im Heidekreis brauchen endlich eine verlässliche Lösung. Die aktuellen Probleme sind für die Menschen, die täglich auf die Bahn angewiesen sind, nicht mehr hinnehmbar“, konstatiert Zinke: „Wir erwarten von der neuen Geschäftsführung von Start Niedersachsen Mitte eine schnelle und nachhaltige Verbesserungen.“ Er fordert, „alle möglichen Sanktionen konsequent auszuschöpfen“, um Druck auf Start auszuüben. Und weiter: „Es müssen klare Verbesserungen folgen. Andernfalls müssen auch rechtliche Schritte geprüft werden, um eine nachhaltige Lösung für unsere Region zu finden. Das Unternehmen muss seiner Verantwortung gerecht werden und schnell handeln, um den Menschen im Heidekreis wieder einen zuverlässigen Nahverkehr zu bieten.“