Ein wichtiger Informationstermin des Demenznetzwerks Heidekreis stand kürzlich in den Sitzungssälen des Landkreises auf dem Programm. Mit dem Fokus auf die „Nationale Demenzstrategie“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv über die Umsetzung und die Möglichkeiten der Förderung von Betroffenen und Angehörigen. Die Verantwortlichen des Netzwerks freuten sich, bei der Veranstaltung Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinde- und Stadtverwaltungen sowie den kommunalen Seniorenbeiräten begrüßen zu können. Diese sollen verstärkt mit ins Boot geholt werden.
Das Demenznetzwerk im Heidekreis wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Dessen Ziele sind klar definiert: Sensibilisierung für das Thema Demenz, Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen sowie die Verbreitung von Informationen und Aufklärung über die Erkrankung. Letztendlich geht es auch darum, die Lebenssituation und Teilhabe von Menschen mit Demenz zu verbessern. Im Rahmen der Woche der Demenz in diesem Jahr realisierte das Netzwerk bereits erfolgreich eine Veranstaltungsreihe im Capitol-Theater Walsrode. Die Filmvorstellung „The Father“ bot einen einfühlsamen Einblick in die Herausforderungen und Emotionen eines Mannes mit Demenz und seiner Familie. Zudem gab es den interessanten Vortrag „Demenz - Abschied mitten im Leben“ des früheren Landtagspräsidenten Jürgen Gansäuer. Der Vortrag beleuchtete die Belastungen und Herausforderungen, denen pflegende Angehörige von demenziell erkrankten Familienmitgliedern gegenüberstehen. Im Anschluss gab es eine Podiumsdiskussion.
Mit Blick auf das kommende Jahr soll im Netzwerk die Zusammenarbeit mit den Städten, Samtgemeinden, Gemeinden und dem Landkreis intensiviert werden, um, wie es heißt, „die Thematik professionell anzugehen.“ Geplant sind weitere Aktionen im gesamten Heidekreis, darunter Veranstaltungen in den einzelnen Kommunen. Ein besonderes Augenmerk legt das Netzwerk auf die Einbindung weiterer Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunen als Mitglieder. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, solle „eine breite Beteiligung sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Herausforderungen vor Ort angemessen berücksichtigt werden.“ Das Netzwerk setze sich insbesondere dafür ein, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen nachhaltig zu verbessern. Entscheidend für den Erfolg dieses Vorhabens sei die Unterstützung und Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure.
Das Demenznetzwerk im Heidekreis ist eine neutrale Arbeitsgruppe. Mit an Bord sind die Pflegeberatung der AOK, die Compass Private Pflegeberatung, der Kreisseniorenbeirat, der Sozialpsychiatrische Dienst, die Alzheimer Gesellschaft Niedersachsen, das Caritas Forum Demenz, der Demenzbeauftragte des Heidekreis-Klinikums sowie der Senioren- und Pflegestützpunkt.
Informationen zu den Hilfen im Heidekreis für Betroffene, Angehörige und Interessierte sind über den Psychiatriewegweiser des Heidekreises unter https://psychiatriewegweiser.heidekreis.de/ zu finden. Für eine Beratung sowie Informationen zum Demenznetzwerk steht das Team des Senioren- und Pflegestützpunktes gern zur Verfügung. Die Kontaktdaten können unter www.heidekreis.de/pflege aufgerufen werden. Dort steht auch der Wegweiser für Seniorinnen und Senioren zur Einsicht bereit. Informationen zur „Nationalen Demenzstrategie“ gibt es unter https://www.nationale-demenzstrategie.de.