Vertrag mit Dr. Rogge vorzeitig verlängert | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Aufsichtsrat der Heidekreis-Klinikum gGmbH fasst Beschluss einstimmig

Vertrag mit Dr. Rogge vorzeitig verlängert

„Ein klares Signal für Stabilität und Weitsicht in der Gesundheitsversorgung des Landkreises“ hat nach eigener Aussage der Aufsichtsrat der Heidekreis-Klinikum gGmbH mit einer wichtigen Entscheidung gesetzt: Der Vertrag des 61-jährigen Dr. Achim Rogge, Geschäftsführer seit 1. Januar 2019, wurde vorzeitig um weitere sechseinhalb Jahre verlängert. Die Entscheidung würdige „die strategische und operative Führungsleistung“ des Geschäftsführers „in einer Phase tiefgreifender Umbrüche im deutschen Gesundheitswesen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Gremiums, in der es die bisherige Arbeit Rogges in höchsten Tönen lobt.

„Der Aufsichtsrat hat einstimmig beschlossen, den Vertrag von Dr. Achim Rogge frühzeitig zu verlängern“, erklärt Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Jens Grote: „Diese Entscheidung ist Ausdruck unseres vollen Vertrauens in seine Expertise, seine Führungsstärke und seine Fähigkeit, komplexe Transformationsprozesse zu steuern.“

Rogge habe in den vergangenen Jahren „zentrale Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Klinikums gestellt.“ Dazu zählten insbesondere die strategische Neuausrichtung des Hauses mit dem Ziel, das Heidekreis-Klinikum langfristig als Schwerpunktversorger zu positionieren, der konsequente Defizitabbau trotz widriger Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen sowie „die Planung und Umsetzung des Gesamtklinikums Heidekreis, eines der größten Infrastrukturprojekte des Landkreises mit einem Investitionsvolumen im dreistelligen Millionenbereich.“

„Der Neubau in Bad Fallingbostel ist nicht nur ein architektonisches, sondern auch ein gesundheitspolitisches Zukunftsprojekt“, unterstreicht Grote. „Dr. Rogge hat das Projekt frühzeitig strukturiert, die Finanzierung auf solide Beine gestellt und die Bauarbeiten planmäßig vorangetrieben“, konstatiert der Aufsichtsratsvorsitzende und hebt hervor, dass dieses Vorhaben „ohne die konzeptionelle Arbeit des Geschäftsführers nicht realisierbar wäre.“

Eine weitere Herausforderung sei das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), das Kliniken bundesweit unter massiven Anpassungsdruck setze. Rogge habe diese Herausforderung „nicht nur frühzeitig erkannt, sondern konkrete Handlungsoptionen entwickelt und umgesetzt“, so Grote. Bereits im Frühjahr 2025 seien mit der Verlagerung von zentralen Fachabteilungen wie Orthopädie und Unfallchirurgie vom Standort Soltau nach Walsrode erste Schritte eingeleitet worden. Weitere „Umschichtungen“ folgten planmäßig bis spätestens Ende dieses Jahres, unter anderem in der Kardiologie, Intensivmedizin und Neurologie.

Die Entscheidungen der Kreispolitik waren bekanntlich nicht im gesamten Heidekreis auf Gegenliebe gestoßen. Insbesondere in Soltau wurde und wird befürchtet, dass sich die medizinische Notfallversorgung verschlechtert.

Grote: „Dr. Rogge hat mit einem umfassenden Strukturkonzept und einer vorausschauenden Planung verhindert, dass das Klinikum in eine wirtschaftliche Schieflage gerät. Sein Maßnahmenplan und die Mitwirkung an der Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Versorgungsvertrags zeigen: Hier handelt ein Geschäftsführer, der nicht nur verwaltet, sondern gestaltet.“

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit Rogges liege im Ausbau der ambulanten medizinischen Versorgung. „Unter seiner Leitung wurden die bestehenden Medizinischen Versorgungszentren in Soltau und Walsrode zu sogenannten Family-Centern weiterentwickelt. Bereits jetzt bieten diese Einrichtungen ein breites ambulantes Spektrum, von Kinderheilkunde über Frauenheilkunde bis zur Allgemeinmedizin für die Gesundheitsversorgung der ganzen Familie aus einer Hand“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende. Auch die künftige Verwendung der bisherigen Klinikstandorte sei „kein unbeachtetes Randthema“. So habe man unter der Leitung des Geschäftsführers bereits Nachnutzungskonzepte entwickelt.

„Erste Mietverträge wurden langfristig verlängert, neue Interessenten stehen bereit. Wir handeln hier mit Weitblick, um Synergien zu erhalten und gleichzeitig neue Angebote für die Region zu schaffen“, erklärt Rogge. Und Grote resümiert: „In einer Zeit massiver Umbrüche im Gesundheitswesen brauchen Kliniken keine kurzfristige Verwaltung, sondern strategische Führung.“ Die vorzeitige Vertragsverlängerung sei „ein starkes Signal – für das Klinikum, seine Beschäftigten und den gesamten Landkreis.“