Video soll Lehrkräfte neugierig machen

Imagefilm ab sofort online: „Lehrerin/Lehrer im Heidekreis - Ankommen und Bleiben“ / Clip gegen den Fachkräftemangel wirbt für eine Zukunft in der Region

Video soll Lehrkräfte neugierig machen

Aus der Schauspielkarriere werde wohl nichts, meint Frank Seuberth: „Hollywood hat nicht angerufen“, schmunzelt der Bildungskoordinator der „Bildungslandschaft Heidekreis“. In dieser Funktion war er noch nicht tätig, als er seinen Auftritt im Film „Lehrerin/Lehrer im Heidekreis - Ankommen und Bleiben“ hatte. In dem gut dreiminütigen Clip schildern Seuberth und drei Kolleginnen, wie es ist, als Lehrkraft im Heidekreis zu arbeiten und hier sein Leben zu gestalten – nämlich: „sehr schön“. Das ist die Botschaft des Imagefilms, der helfen soll, neue Lehrkräfte für eine Karriere im Landkreis zu gewinnen, sie zudem für eine Zukunft im Heidekreis zu begeistern. Die Produktion, die unter der Regie von Antje Diller-Wolff entstand, ist ab sofort über die Internetseite des Heidekreises abrufbar. Was es mit dem Film noch auf sich hat, das berichtet Seuberth in der vergangenen Woche: Nicht als einer der Hauptdarsteller, sondern als Bildungskoordinator spricht er im Kreishaus in Bad Fallingbostel zusammen mit Iris Wagner, Schulleiterin der Grund- und Oberschule Bispingen und Leiterin des Planungsteams „Lehrkräftefilm“, und Jürgen Haarstick, beim Landkreis Leiter der Stabsstelle Schulverwaltung und Bildung, sowie Landrat Jens Grote über die Hintergründe.

„Wir alle haben mittlerweile in vielen Bereichen mit dem Arbeits- und Fachkräftemangel zu kämpfen – auch in den Schulen“, weiß Grote. Da müsse man seine Stärken hervorheben und sich in Szene setzen, um auf die hiesigen Möglichkeiten und die gesamte Region aufmerksam zu machen, so der Landrat. Und gut in Szene gesetzt hat sich der Heidekreis – als Ort mit einem attraktiven Umfeld und ebensolchen Arbeitsbedingungen für Lehrer: „Wir wollten zeigen, was im Heidekreis das Besondere ist und was uns hier so besonders macht“, so Grote zum Imagefilm.

Der ist übrigens im Rahmen des Sonderprogramms „Starke Sek I-Schulen“ des niedersächsischen Kultusministeriums entstanden. In Zusammenarbeit mit den Schulträgern und bestehenden Bildungsregionen sollten neue Konzepte entwickelt, vorhandene Projekte intensiviert und gemeinsam Maßnahmen erprobt werden, um die Gewinnung von Lehrkräften an diesen Schulen zu unterstützen. „Der Heidekreis wurde hierfür als eine der fünf Modellregionen ausgewählt“, erklärt Wagner. „Wir haben dankbar aufgenommen, dass wir hierzu selbst Ideen entwickeln konnten“, so die Schulleiterin weiter.

Auch sie weiß: Es werde schwieriger, Stellen mit passenden Kräften zu besetzen. Aber: „Der Heidekreis ist wirklich daran interessiert, gute Bildung in den hiesigen Schulen anzubieten und dafür auch entsprechende Fachkräfte zu bekommen“, so Wagner. Der Film könnte dazu als Baustein beitragen: „Wir wollten einfach die Vorzüge der Region zeigen, hoffen, damit auch junge Leute anzusprechen. Ein solcher Film kann durchaus ein ‚Türöffner‘ sein.“

Von der Idee bis zum Umsetzung habe es über ein Jahr gedauert, fährt die Leiterin des Planungsteams „Lehrkräftefilm“ fort: „Mitte Januar 2022 haben wir erstmals ganz konkret über einen solchen Imagefilm nachgedacht. Mitte des vergangenen Jahres wurde dann gedreht.“ Warum erst dann, das erklärt Haarstick: „Schöne Bilder kriegt man eher im Sommer.“

Und schöne Bilder bietet der Clip reichlich – vor allem aber eine emotionale und positive Botschaft: Sätze wie „meine Kollegen sind zugleich gute Freunde“ und „man kennt das Leben seiner Schüler“ sind dort zu hören, zudem schwärmen die vier Protagonisten vor der Kamera über „ideale Bedingungen“, „junges Kollegium“, „kleine Klassen“, „guten Austausch untereinander“ oder nennen Aspekte wie „man hier noch Projekte verwirklichen kann“ und „auch die Politik habe hier Interesse an der Umsetzung“ oder sie heben die freie und offenen Gestaltung bei der Arbeit hervor.

Alles heile Welt also, wie es der Film vermitteln möchte? „Im Kern ist das tatsächlich so“, findet Haarstick, räumt aber ein: Natürlich sei auch im Heidekreis nicht alles perfekt an den hiesigen Bildungsstätten, etwa bei Ausstattung oder Bausubstanz. So habe auch an hiesigen Einrichtungen der Zahn der Zeit genagt: „Bei manchen Schulen im Heidekreis besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf“, so der Leiter der Stabsstelle. „Natürlich wollen wir die Sanierungen weiter vorantreiben“, fügt der Landrat hinzu. Und weiter: „Wir möchten hier die Rahmenbedingungen schaffen, um als ländliche Region nicht abgehängt zu werden und damit man sich hier als Lehrer wohlfühlt.“

Wohl fühlen sich die Vier, die im Film viele lobende Worte an die Zuschauer richten, tatsächlich: Er habe nicht schauspielern müssen, alles sei auch so gemeint, hebt Seuberth hervor. Er arbeite gern im Heidekreis, sei hier durchaus glücklich und zufrieden – und sicher könne man nicht in die Köpfe anderer schauen, aber seinem Eindruck nach seien das die meisten seiner Kolleginnen und Kollegen auch.

Er habe als Lehrer also die richtige Berufswahl getroffen und dazu noch den passenden Ort gefunden, so Seuberth. Wie er und die drei Lehrerinnen aus dem Heidekreis im Video dafür werben, Lehrkraft im Heidekreis zu werden, das können Interessierte auf der Homepage des Heidekreises unter www.heidekreis.de sehen: Dort gelangt man von der Startseite über die Untermenüs „Familie & Bildung“ zu den Punkten „Schulen und andere Einrichtungen“ sowie „Lehrkräfte“ zum Film „Lehrerin/Lehrer im Heidekreis - Ankommen und Bleiben“.

Über https://www.heidekreis.de/home/familie-bildung/schulen-und-andere-einrichtungen/lehrkraefte.aspx geht es direkt auf die Imagefilm-Seite, auf der alle nötigen Links und weitere Informationen über die Wege in den Schuldienst und zum Portal "Einstellungsverfahren für Lehrkräfte des Landes Niedersachsen" sowie die nötigen Kontakte und Anlaufstellen zu finden sind.

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