Wälder und weite Wiesen

Ökologische Station „Aller-Böhme“ nimmt Tätigkeit auf

Wälder und weite Wiesen

Als größte Fließgewässer im Heidekreis prägen Böhme und Aller mit ihren Niederungen die vielfältige Landschaft des Heidekreises, die sowohl für das ökologische Gleichgewicht als auch für die Erholung der Bevölkerung von großer Bedeutung ist. Entlang der beiden Flüsse fächert sich ein Mosaik an Lebensräumen auf: von Au- und Bruchwäldern, Heiden und artenreichem Grünland an der Böhme bis hin zu den ausgedehnten Offenlandflächen der Allerniederung mit ihren Grünländern, Hecken, Staudenfluren und Stillgewässern. Diese Vielfalt und Schönheit der Landschaft und all der dazugehörigen Arten gilt es weiterhin zu erhalten und zu fördern. Hierfür setzen sich Landschaftswissenschaftler Timo Mahlmann und Landschaftswissenschaftlerin Maria Müller seit Anfang des Jahres in der durch die Naturschutzstiftung Heidekreis neu etablierten Ökologischen Station „Aller-Böhme“ ein, die durch das Land Niedersachsen finanziert wird.

Denise-Shari Jäger wird die Arbeit der Fachleute in der Verwaltung und Buchhaltung unterstützen. Das Team betreut gemeinsam mit Geschäftsführerin Svenja Stelse-Heine die FFH-Gebiete Aller und Böhme sowie deren Nebengewässer – und zwar in einem Gebiet, das mit Kern- und Nebenzonen rund 14.000 Hektar umfasst.

Die Station „Aller-Böhme“ ist eine von 15 Stationen, die im Rahmen des Niedersächsischen Weges neu entstanden sind. Träger und Leitung der Station ist die Naturschutzstiftung Heidekreis, die bereits seit 2009 verschiedene Naturschutzmaßnahmen und -projekte im Heidekreis umsetzt.

„Die Station wird die bisherige erfolgreiche Arbeit der Stiftung um ein Aufgabenfeld erweitern und sich gemeinsam mit Land- und Forstwirtschaft sowie Anglern und Jägern für eine positive Entwicklung des Gebietes einsetzen“, so Geschäftsführerin Svenja Stelse-Heine. In enger Zusammenarbeit aller Akteure, so auch mit dem Landkreis, soll die Vielfalt der Lebensräume und Arten dauerhaft sichergestellt und verbessert werden. Eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist. „Die Station ist in der glücklichen Lage, dass durch die Arbeit im vorhergegangen Projekt Gebietsmanagement Allerniederung bereits auf ein Netzwerk aus verschiedensten Akteuren zurückgegriffen werden kann“, so Mahlmann.

Hierzu zählen unter anderem Vertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft, Forst, Angelvereinen oder Verwaltung, die in den vergangenen Jahren bereits intensiv ins Gebietsmanagement einbezogen wurden. Vorstandsvorsitzender Oliver Schulze betont: „Nur gemeinsam können wir die Arten- und Lebensraumvielfalt des Heidekreises langfristig erhalten.“ Die Aufgaben der Station sind vielfältig und reichen von der Erfassung und Kartierung von Arten, Beratung örtlicher Akteure, Entwicklung und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. In Kooperation mit den Akteuren vor Ort soll die Station dazu beitragen, Bestände typischer und wertvoller Arten des Gebiets wie zum Beispiel das Braunkehlchen, den Fischotter, das Große Mausohr, den Steinbeißer oder die Grüne Keiljungfer zu erhalten und zu fördern. Ebenso gilt es, wertvolle Lebensräume wie die Gewässer selbst oder Auwälder weiter zu entwickeln.

Neben diesen Aufgaben im Schutzgebietsmanagement setzen sich die MitarbeiterInnen der Station zum Ziel, das öffentliche Bewusstsein für den Erhalt und die Bedeutung von Natur und Umwelt zu stärken. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen so in Zukunft beispielsweise Exkursionen und Workshops durchgeführt werden, um die Natur vor Ort für alle erlebbar zu machen, denn: „Man kann nur schützen, was man kennt.“

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