Darmkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebserkrankungen. Allein in Deutschland erkranken über 60.000 Menschen jährlich an Darmkrebs, Tendenz steigend. Eine Vorsorgeuntersuchung kann diese Erkrankung verhindern und durch eine frühzeitige Erkennung werden die Heilungschancen deutlich verbessert. Dr. Petrit Mirena, Chefarzt der Gastroenterologie und Inneren Medizin am Heidekreis-Klinikum (HKK), erklärt am 7. September in einem Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde, wie jeder Mensch sein persönliches Darmkrebsrisiko abschätzen und minimieren kann, wie eine Darmspiegelung abläuft und weshalb niemand davor Angst haben muss. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in den Seminarräumen des Gesundheitszentrums am HKK in Walsrode, Saarstraße 16.
„Die gute Nachricht vorweg“, der so Chefarzt: „Wird ein Darmkrebs frühzeitig erkannt und das erkrankte Gewebe entfernt, so ist die Erkrankung damit oftmals geheilt.“ Denn bei Darmkrebserkrankungen, die in ihrer Vorstufe oder einer frühen Form des Darmkrebses erkannt werden, „kann eine Darmspiegelung ohne Operation die Heilung ermöglichen,“ erklärt Dr. Mirena. „In meinem Vortrag möchte ich zeigen, wie eine Koloskopie, so der medizinische Fachausdruck für eine Darmspiegelung abläuft, aber auch zeigen, wie ein Polyp, das ist eine Vorstufe des Krebses, abgetragen wird.“ Insbesondere Männer sind bei dieser wichtigen Vorsorgeuntersuchung, die in vielen Fällen von den Krankenkassen bezahlt wird, im Vergleich zu Frauen etwas zurückhaltender. Dabei haben Männer sogar ab einem Alter von 50 Jahren einen Anspruch auf eine Darmspiegelung alle zehn Jahre.
Liegen Erkrankungen des Darms, wie beispielsweise Colitis Ulcerosa oder Morbus Krohn, aber auch Darm- oder anderer Krebserkrankungen in der Familie vor, kann das Risiko selbst an Darmkrebs zu erkranken, erhöht sein. „Eine Darmspiegelung dauert zwischen 20 bis 40 Minuten, je nachdem wie weit der Darm untersucht oder ob Schleimhaut abgetragen werden muss,“ erläutert Dr. Mirena. „Oftmals können wir das Ergebnis gleich nach der Untersuchung mitteilen. Nur wenn wir Proben aus der Schleimhaut entnehmen müssen, kann es einige Tage dauern, bis das Ergebnis vorliegt.“ Ist das Ergebnis ohne Befund, „und bei Ihnen gibt es keine Risikofaktoren, dann sehen wir uns erst in zehn Jahren wieder.“
Wie die Darmgesundheit gestärkt werden kann, was genau bei einer Koloskopie passiert, wie das persönliche Darmkrebsrisiko einzuschätzen ist - diese Fragen beantwortet Chefarzt Dr. Mirena am 7. September. Da die Plätze für die Veranstaltung begrenzt sind, bittet das Heidekreis-Klinikum um Anmeldung unter Telefon (05161) 6021421. Es gelten die Corona-Bestimmungen des Landes Niedersachsen.