Am 8. Januar beginnt das neue Kinoprogramm der Volkshochschule Heidekreis (VHS) für das erste Halbjahr – und das bietet in diesem Semester wieder bewährte Filmkunst für Kinofreunde. Die erwartet im Capitol-Theater in Walsrode wieder eine feine Auswahl besonderer Filme, unter anderem ein Beitrag zum Umgang mit Beutekunst in Deutschland.
Es ist also wieder VHS-Kinozeit, und das steht für Produktionen, die nicht zu den Blockbustern der deutschen Kinowelt gehören. „Das Capitol Walsrode bewegt sich mit seinem VHS-Kinoangebot auf dem Niveau anspruchsvoller Programmkinos der großen Städte. Dass das gut ankommt, zeigen die Besucherzahlen, die seit langer Zeit konstant hoch sind: Das VHS-Kinoprogramm hat eine treue Gemeinde. Und auch in der kommenden Saison soll sie nicht enttäuscht werden“, so das Team der VHS in seiner Ankündigung.
Neben sechs Filmen gibt es im Programm des Volkshochschulkinos sogar eine Darbietung mit ergänzendem Fachbeitrag: „Die Ländervielfalt ist ebenfalls ein Markenzeichen der Beiträge. So ist „üben, üben, üben“ (am 8. Januar um 20.15 Uhr) eine norwegisch-deutsche Produktion, die das Thema Flugscham aufgreift und eine junge Trompeterin auf ihrem Tramper-Abenteuer durch das landschaftlich beeindruckende Norwegen begleitet“, stellt die VHS den ersten Film der aktuellen Reihe vor.
Bei „Zwei zu eins“ (am 29. Januar um 20.15 Uhr) mit Sandra Hüller geht es um Geld, genauer um das 1989 wertlos gewordene DDR-Geld, das noch „versilbert“ werden soll. Der Film „Treasure“ (am 19. Februar um 20.15 Uhr) ist deutsch-französischen Ursprungs und nimmt die Zuschauer mit auf die Reise einer jüdisch-amerikanischen Journalistin, die mit ihrem Vater in dessen Heimat Polen in Ausschwitz seine Geschichte aufarbeitet.
Der Filmbeitrag aus Bhutan/Taiwan, „Was will der Lama mit dem Gewehr“ (am 19. März um 20.15 Uhr), zeigt in komödiantischer Weise die Bemühungen um den Weg von der Monarchie zur Demokratie, von der Tradition zur Moderne.
Ein besonderes Angebot gibt es für die VHS-Kinofreunde mit dem Filmbeitrag „Dahomey“ (am 23. April um 19.30 Uhr): Die Rückgabe von Raubkunst durch Frankreich an Benin ist Thema des Films. Wie mit dem Thema in Deutschland umgegangen wird, wird Katja Keul, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt ausführen. Sie befasst sich unter anderem mit der Rückgabe menschlicher Überreste unzähliger Opfer der Kolonialkriege in Tansania, Teil der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika, und mit der Restitution von Kulturobjekten, sogenannter Beutekunst. Die Zuschauer erwartet ein interessanter Einblick.
Der Abschlussfilm zum Ende des ersten Halbjahres dreht sich um Helikoptereltern – und die gibt es nicht nur in Deutschland: „Von Vätern und Müttern“ (am 7. Mai um 20.15 Uhr) ist ein herrlicher dänischer Film über problematische – nein nicht Kinder, sondern Eltern.
„Wir sehen uns im Kino“, laden das Team der Volkshochschule und Günther Scheele vom Capitol-Theater Walsrode als langjähriger Unterstützer des VHS-Kinoangebots ein.