„Wir gestalten gemeinsam Inklusion“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Kooperationsprojekt im Heidekreis mit Lebenshilfe und Modellschulen

„Wir gestalten gemeinsam Inklusion“

„Wir gestalten gemeinsam Inklusion“ – unter diesem Motto fiel bereits im Jahr 2018 der Startschuss für ein Kooperationsprojekt im Landkreis Heidekreis mit einem Fachforum im Rahmen des Masterplans Bildung. Seit Februar 2022 stehen die fünf Modellschulen, die mit von der Partie sind, fest – und nun geht es los. Allen Beteiligten der Modellschulen, Projektträger, des Regionalen Beratungszentrums Inklusion und der Kreisverwaltung ist es in intensiven Monaten des Austauschs gelungen, miteinander Rahmenbedingungen abzustecken, die das Infrastrukturmodell ermöglichen.

Am Mittwoch, dem 20. Juni, trafen sich alle Beteiligten ein letztes Mal vor dem Start in die Umsetzung. Die Verträge zwischen den fünf Modellschulen und den Lebenshilfen Soltau und Walsrode wurden nunmehr unterschrieben.

Worum geht es dabei? Die Modellschulen haben sich bereit erklärt, die Schulassistentinnen und -assistenten als festen Bestandteil dauerhaft ins Schulteam zu integrieren. Gemeinschaftlich wird mit Beginn des Schuljahres 2023/20024 geschaut, wo und in welchem Umfang Unterstützung benötigt wird. „Der Einsatz der Schulassistentinnen und -assistenten erfolgt damit flexibel und bedarfsgerecht. Der starre Rahmen der zunächst erforderlichen Diagnostik, Begutachtung und abschließend festen Zuordnung mit fix definiertem Stundenumfang am einzelnen Kind entfällt“, teilt die Kreisverwaltung mit. Die Grundschulen Süd (Walsrode) und Buchholz, die Grund- und Oberschule Bispingen, die Oberschule Hodenhagen sowie die Hauptschule Munster freuen sich auf den Start nach den Sommerferien. Nach intensiver Auseinandersetzung mit Konzeption und Umsetzungsmöglichkeiten in jeder einzelnen Schule geht es nun darum, im Schulalltag praktische Erfahrungen zu sammeln.

Projektträger sind die Lebenshilfen Soltau und Walsrode. Sie können ihren Mitarbeiterinnen mit dem neuen Modell sichere Arbeitsverträge und feste Zuordnungen zur jeweiligen Schule bieten. „Sicherheit und Verlässlichkeit schaffen klare Aufgaben für die Schulassistentinnen und -assistenten, die nun ankommen und bleiben dürfen“ heißt es vonseiten der Kreisverwaltung. Miteinander sollen jetzt also neue Wege beschritten werden. Alle Beteiligten sind sich einig, dass Inklusion wird immer wichtiger werde und engagierte Schulbegleiterinnen und -begleiter unverzichtbar seien, um in Unterricht und Schulalltag gleichberechtigte Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen.

„Sie sind es, die in der Schule unterstützen und begleiten, sodass gemeinsames Lernen gelingt. Wer allein nicht weiterkommt, dem wird geholfen – davon profitieren alle im Schulteam. Gegenseitige Unterstützung der Lernenden untereinander und Eigenständigkeit werden gefördert und eine Stigmatisierung durch die direkte Zuordnung der Unterstützungskraft entfällt“, unterstreichen die Verantwortlichen des Kooperationsprojektes: „Jede und jeder braucht mal Hilfe und jede und jeder darf helfen - inklusive Kompetenzen werden im Gesamtsystem gefördert und entwickelt.“