Mit Regen und Sturm, Blitz und Donner wurde es auch im Heidekreis am vergangenen Sonnabend, dem 20. Juli, recht ungemütlich. Und damit blieben auch die Freiwilligen Feuerwehren von Unwettereinsätzen nicht verschont.
Für einige Kameraden reichte die Zeit gerade noch, um im eigenen Garten schnell die Möbel zu verstauen und Blumenkübel vor dem starken Wind in Sicherheit zu bringen, bevor kurz nach 16 Uhr die ersten Alarmierungen einliefen.
Los ging es mit Hodenhagen, wo das Gewitter offensichtlich am heftigsten wütete und die meisten Einsätze zu bewältigen waren. So mußte beispielsweise auf der Landesstraße 190 ein Baum per Motorkettensäge und Mehrzweckzug beseitigt werden.
Aber auch zwischen Düshorn und Walsrode bekam es die Ortsfeuerwehr Düshorn mit einem Baum zu tun, den sie von der Straße räumen mußte. Weitere Alarmierungen gab es im Bereich Schwarmstedt, Wietzendorf und Schneverdingen.
Auf der A 7 kam es ebenfalls zu einem Zwischenfall: Ein 23 Jahre alter Fahrer und sein 22 Jahre alter Beifahrer aus dem Landkreis Göttingen hatten Glück im Unglück, als sie am Sonnabendnachmittag bei starkem Wind und leichtem Regen mit ihrem BMW Z3 auf der Autobahn in Richtung Hannover unterwegs waren. Zwischen der Anschlußstelle Westenholz und der Raststätte Allertal-West fiel vor ihnen plötzlich ein Baum auf die Fahrbahn. Trotz einer Vollbremsung auf regennasser Fahrbahn konnte der 23jährige einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern - der Pkw wurde vollständig unter dem Baum begraben. Beide Fahrzeuginsassen blieben glücklicherweise unverletzt. Der Baum verursachte lediglich Sachschäden am Pkw und der Außenschutzplanke. Der rechte und mittlere Fahrstreifen waren bis zur Entfernung des Baumes durch die Ortswehr Krelingen etwa eine Stunde lang gesperrt, wodurch es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kam.
Sicherheitshalber wurden im Landkreis nach Vorgabe des „Unwettermanagementkonzeptes“ die sogenannten örtlichen Einsatzleitungen (ÖEL) in den Städten- und Gemeinden hochgefahren. Diese werden in Feuerwehrhäusern eingerichtet, um die Leitstelle Soltau bei der Koordination der Einsätze zu entlasten. Glücklicherweise verzog sich das Unwetter dann doch relativ schnell, so daß die meisten ÖELs kurz nach 18 Uhr zurückgebaut werden konnten. In der Nacht blieb es weitestgehend ruhig, allerdings mußten am Sonntagmorgen beispielsweise in den Stadtgebieten Munster und Schneverdingen erneut umgestürzte Bäume beseitigt werden.