Zahlreiche Einsätze zum Jahreswechsel hatten die Feuerwehrleute der Wehren im Heidekreis zu meistern, darunter Großbrände in Munster und Neuenkirchen sowie einen Brand auf einem Kran in 45 Metern Höhe.
Zum letzten Einsatz des vergangenen Jahres musste die Feuerwehr Munster um 23.54 Uhr ausrücken. Ein brennender Müllcontainer in der Straße Muncloh war schnell gelöscht.
Den ersten Einsatz im Jahr 2025 hatte die Feuerwehr Soltau ab 0.32 Uhr „abzuarbeiten“. Auf einem Baukran an der Wilhelmstraße brannten die Reste einer Feuerwerks-Batterie in 45 Metern Höhe. Feuerwehrleute löschten den Brand, wobei die Drehleiter zu Einsatz kam.
Erneut wurde die Feuerwehr Munster ab 0.33 Uhr alarmiert, weil ein Carport brannte. Das Feuer griff auf den Dachstuhl des direkt angrenzenden Wohnhauses über, das stark beschädigt wurde. Durch den starken Wind wurde das Feuer immer wieder angefacht. Eine PV-Anlage auf dem Dach erschwerte die Löscharbeiten. „Zunächst war befürchtet worden, dass sich zwei Bewohner noch im Haus befinden. Dies bestätigte sich zum Glück nicht. Weitere Bewohner befanden sich im Urlaub“, so Stephan Meier, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr. Nach dem Eintreffen der Bewohner wurde die PV-Anlage stromlos geschaltet und teilweise abgetragen. Da zahlreiche Atemschutzgeräteträger, acht Trupps, benötigt wurden, ließ der Einsatzleiter Stadtalarm auslösen. Der Einsatz war gegen 4.15 Uhr beendet. Der Schaden wird laut Polizeibericht auf rund 300.000 Euro geschätzt.
Ebenfalls zu einem Großeinsatz mit fast 100 Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst kam es in Neuenkirchen. Dort war der Dachstuhl eines Anbaus in Brand geraten. Ein Übergreifen auf das Wohnhaus konnte gerade noch verhindert werden. Sieben dort abgestellte Fahrzeuge wurden teilweise völlig zerstört. „Benachbarte Gebäude wurden vorsorglich evakuiert. Verletzt wurde zum Glück niemand“, berichtet Meier.
Im Einsatz waren auch die Feuerwehren Neuenkirchen, Delmsen, Tewel, Brochdorf, Behningen, Gilmerdingen/Leverdingen und Ilhorn sowie eine Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug aus Schneverdingen. Zudem waren die Drohnengruppe und der Abrollbehälter Atemschutz der Kreisfeuerwehr Heidekreis vor Ort.
Laut Polizeibericht ist die Brandursache noch nicht geklärt. „Der Schuppen und die Autos wurden durch die Flammen komplett zerstört. Der in unmittelbarer Nähe befindliche Anbau des Wohnhauses auf dem Grundstück wurde teilweise durch die Flammen beschädigt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Der Schaden wird derzeit auf 100.000 Euro geschätzt“, heißt es im Polizeibericht.
In Munster und Neuenkirchen waren auch der Kreisbrandmeister und die Brandschutzabschnittsleiter und Stellvertreter an den Einsatzorten. Außerdem jeweils der Rettungsdienst mit Rettungswagen und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst.
Darüber hinaus gab es noch einige Einsätze bis in die frühen Morgenstunden in Bad Fallingbostel, Honerdingen, Soltau, Wietzendorf, Walsrode und Rethem. Hier brannten unter anderem Unrat, Mülltonnen und Container. In der Böhmestadt war zum Beispiel eine Mülltonne in der Visselhöveder Straße in Brand geraten. Die Flammen griffen dort auf Teile einer Gebäudefassade über und verursachen so laut Polizeibericht einen Schaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Die Beamtinnen und Beamten gehen davon aus, dass Feuerwerkskörper den Brand ausgelöst haben.
In Wietzendorf war ein circa vier Meter hoher „Lebensbaum“ vermutlich ebenfalls durch Feuerwerk in Brand geraten, in dessen Nähe sich ein Gartenschuppen und Hecken befinden. Als die Feuerwehr eintraf, hatten Anwohner das Feuer bereits gelöscht.
Am Neujahrstag mussten die Feuerwehren Bispingen und Munster zu technischen Hilfeleistungen und zu einer Patientenrettung über Drehleiter ausrücken. In Bispingen waren Teile einer Werbetafel durch die Sturmböen gelockert und drohten auf die Autobahn zu fallen. Sie wurden gesichert. Weiterhin musste die Feuerwehr Jarlingen/Ahrsen am späten Nachmittag zu einem umgestürzten Baum auf der Bundesstraße 440 ausrücken.