Zinke nach Rissen in Bockhorn: „Wo nötig, den Wolfsbestand aktiv regulieren“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

SPD-Landtagsabgeordneter lädt Umweltminister Christian Meyer in den Heidekreis ein

Zinke nach Rissen in Bockhorn: „Wo nötig, den Wolfsbestand aktiv regulieren“

Nachdem im März dieses Jahres sieben Schafe in Bockhorn gerissen worden waren, hatten die Expertinnen und Experten der Landwirtschaftskammer sowie Wolfsberaterinnen und -berater bereits am Folgetag bestätigt, dass ein Wolf auf die Tiere losgegangen sei. Die Besitzer der Schafherde berichteten damals von einer regelrechten Verfolgungsjagd zwischen dem Wolf und den Schafen, die sich aus den Fundorten der Schafe ableiten ließe. Zusätzlich seien die Schafe schwer verletzt gewesen.

„Wir müssen wissen, welche Gefahr von diesem Wolf ausgeht, der direkt in Ortsnähe gerissen hat. Ich habe die zuständigen Stellen um entsprechende Informationen und Einschätzungen gebeten. Für mich ist klar, sollte der Wolf eine erhöhte Gefahr darstellen, muss es eine Abschussgenehmigung durch die Landesregierung geben“, macht der SPD-Landtagsabgeordneter Sebastian Zinke deutlich. Er setzt auf den Dialog mit den Beteiligten, mahnt aber auch ein zügigeres Vorgehen auf Bundes- und Europaebene an.

Vor Ort zeigte sich Zinke überrascht, mit welcher Aggressivität der Wolf die Schafe gerissen habe. „In der SPD-Landtagsfraktion und auch in der Niedersächsischen Landesregierung spielt das Thema Wolf immer wieder eine große Rolle“, macht der Sozialdemokrat klar: „Wir sind mit den Betroffenen, mit den Landwirtinnen und -wirten, Weidetierhalterinnen und -haltern sowie den Jägerinnen und Jägern im ständigen Austausch, um gemeinsame Lösungen zu finden.“ Allen Beteiligten sei klar, dass es verschiedene Perspektiven und Forderungen gebe, „die in einem für alle gangbaren Weg vereint werden müssten“, so Zinke. Der Politiker unterstreicht aber auch, dass es „in der Landespolitik einen breiten politischen Konsens gibt, wo nötig, den Wolfsbestand aktiv zu regulieren“. Hierzu stünden derzeit noch Beschlüsse aus Berlin und Brüssel aus.

Um die entscheidenden Akteurinnen und Akteure aus der Region und die Landespolitik an einen Tisch zu bringen, hat der SPD-Landtagsabgeordnete den zuständigen Umweltminister Christian Meyer in den Heidekreis eingeladen. „Mir ist es wichtig, dass der Minister die Umstände und die Herausforderungen im Umgang mit dem Wolf bei uns im Heidekreis kennenlernt“, betont Zinke.

Ihm sei bewusst, dass es immer wieder auch Forderungen nach einem aktiven Wolfsmanagement und einer Prüfung des Schutzstatus, den der Wolf aktuell habe, gebe. Diese Themen gelte es mit dem Minister und den Menschen in der Region zu diskutieren. „Ich bin zuversichtlich, dass der Minister die Einladung in meinen Wahlkreis annimmt, um mit den betroffenen Menschen in den Austausch zu kommen“, sagt Zinke.