Bereits beim Informationsabend im Juni vergangenen Jahres waren viele Interessierte dabei. Der Hospizdienst Schneverdingen stellte damals die Inhalte des nächsten Vorbereitungskurses für ehrenamtliche Sterbebegleiter vor. Damals entschlossen sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, diesen Kurs zu absolvieren. Neben einigen Teilnehmern aus Schneverdingen stammten weitere aus dem Raum Soltau, Walsrode, Bad Fallingbostel und Rotenburg. Alle verstanden sich bestens, Akzeptanz und respektvoller Umgang miteinander prägten diesen Kurs während der gesamten Zeit. Kürzlich erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Zertifikate.
Themen im ersten Teil des Lehrgangs waren unter anderem die Hospizbewegung, Wahrnehmung, Kommunikation sowie Nähe und Distanz. Anschließend wurden im Praktikum erste Erfahrungen gesammelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten kranke, alte und einsame Menschen in Pflegeeinrichtungen. Es ist ein äußerst emotionaler Akt, sich zum ersten Mal an das Bett eines fremden Menschen zu setzen. Im zweiten Teil des Lehrgangs beschäftigten sich die Teilnehmer mit sich selbst sowie ihrer Art und Weise mit Trauer umzugehen. Sie arbeiteten an ihrer spirituellen Verfügung und setzten sich mit ihrem Lebensmotto auseinander.
Neben diesen „Arbeitsabenden“ wurden Referenten eingeladen. Stephanie Bartels gab Einblicke in die Aromatherapie, Heike Schwabe berichtete über den Umgang mit demenziell veränderten Menschen. Ärztin Carmen Scholz referierte über Symptome am Lebensende und Rechtsanwalt Benjamin Klindt und sein Team gaben eine Einführung in die Themen Verfügungen, Vollmachten und Sterbehilfe.
Außerdem wurde ein Ausflug zum Bestattungsinstitut „G&R“ gemacht. Bei David Rademacher konnten die Kursteilnehmer ihre Fragen rund um das Thema Bestattung stellen. Darüber hinaus profitierten die „Neuen“ von Erfahrungen der seit Jahren aktiven ehrenamtlichen Sterbebegleiter bei den gemeinsamen Gruppenabenden des Hospizdienstes.
Nach einem intensiven letzten Arbeitswochenende im März folgte der Abschiedsabend mit feierlicher Übergabe der Zertifikate und eines „Schatzkästchens“, das im Laufe der Jahre sicherlich weiter gefüllt wird. Auch das Feiern wurde nicht vergessen. Der Abend endete mit einem schmackhaften Essen und vielen Gesprächen in fröhlicher Runde.