Bücherschränke gibt es inzwischen in vielen – auch kleinen – Orten, und sie sind beliebt, weil man hier unkompliziert Lektüre finden und auch nachhaltig weitergeben kann. Nun hat auch Lünzen seinen eigenen Tauschplatz für Literatur: die „Bücherzelle“. Sie wurde am Samstag, 20. Dezember, feierlich eröffnet.
Der Plan dazu war recht spontan einer Anfrage im „StadtLandFunk“ entsprungen, wann wohl der Schneverdinger Bücherschrank wieder installiert würde. Da das noch etwas dauert, kam schnell die Idee auf, Lünzen könnte vielleicht seinen eigenen Bücherschrank aufstellen.
Das war der Startschuss für eine großartige Initiative. Jemand spendierte eine Telefonzelle, jemand anders baute sie aus, ein Fundament wurde errichtet, und ein Lackbetrieb verpasste ihr einen leuchtend roten Anstrich. Der Heimatverein, der sämtliche Materialkosten übernommen hat, hebt in seiner Mitteilung das Engagement und die Mithilfe aller Beteiligten hervor.
Bei der Einweihungsfeier am vergangenen Samstag war die Begeisterung über die eigene kleine „Dorfbücherei“ dann groß. Mit einem heißen Apfelpunsch in der Hand lauschten der Anwesenden der kleinen Rede, tauschten sich über Bücher aus, einiges wurde mitgebracht und einiges auch gleich entliehen.
Wer die Lünzener Bücherzelle nutzen will, findet alles Wichtige erklärt im vor Ort angepinnten kleinen „Einmaleins“: „Es enthält auch die E-Mail-Adresse des Verwaltungsteams, an das man sich jederzeit wenden kann – wie die meisten Bücherschränke wird auch die rote Zelle gegenüber dem Immenhus von Freiwilligen gepflegt. Diese wünschen nun zusammen mit dem Heimatverein Lünzen allen viel Spaß beim Stöbern und Lesen“, so die Initiatoren in ihrer Bericht von der Einweihung.