Seit einem Jahr wird in Lünzen unter dem Dach der SV Veersetal die japanische Sportart Kendo trainiert. Dabei handelt es sich um eine abgewandelte, moderne Art des ursprünglichen japanischen Schwertkampfs (Kenjutsu), wie ihn die Samurai erlernten und lebten. Kendo als Weg verfolgt nicht nur die Techniken und Taktiken des Schwertkampfs, sondern auch die geistige Ausbildung des oder der Trainierenden. Durch Kendo sollen die Sportlerinnen und Sportler vor allem Charakterfestigkeit, Entschlossenheit und moralische Stärke erlangen.
Im Sommer haben die Aktiven der Sportvereinigung Veersetal ihre erste Kyu-Prüfung bestanden, im Dezember wird die nächste Prüfung folgen. Zur Vorbereitung nutzten einige Kendoka die Herbsferien, um den Partnerclub TUS Celle 92 zu besuchen und dort neue Trainingseindrücke zu sammeln.
Mit dem Bestehen der ersten Prüfung darf die traditionelle Schutzausrüstung (japanisch „Bogu“) zum Training angelegt werden. Die Bereitstellung der Bogu für die Anfänger wurde durch großzügige Spenden der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stifung, der Volksbank Lüneburger Heide und der Kreissparkasse Soltau möglich.
In Japan ist Kendo sogar Schulfach. In Deutschland gibt es rund 3.300 Aktive, die diesen Sport ausüben. In Niedersachsen ist der SV Veersetal der neunte Verein, der diese Sportart anbietet und im Niedersächsischen Kendoverband organisiert ist.
Anfänger sind jederzeit mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr in der Sporthalle in Lünzen willkommen.