Verein verschönert das Dorf

Kein Apfelmarkt, kein Butterkuchentag: Auch der Heimatverein Lünzen leidet unter den Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat

Verein verschönert das Dorf

Wegen der Corona-Pandemie stand die diesjährige Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Lünzen nicht wie üblich im Dorfgemeinschaftshaus auf dem Programm, sondern in der deutlich größeren Betriebshalle der ortsansässigen Zimmerei Renken. Nachdem Jörg Schröder über die über die finanzielle Situation des Vereins berichtet hatte, wurde er von den Mitgliedern entlastet und stellte sein Amt zur Verfügung. Die Kasse führt nun Tanja Podelleck. Auch die bisherige Schriftführerin und in vielerlei Hinsicht tragende Säule des Vereinslebens, Marianne Bremer, verabschiedete sich aus dem Vorstand. In ihr Amt wurde Melina Rauch gewählt. Der große Beitrag der beiden ehemaligen Vorstände zum Vereinsleben und zur Dorfgemeinschaft wurde unter großem Beifall gewürdigt. In Abwesenheit wurde außerdem der ehemalige langjährige 1. Vorsitzende Karl-Heinz Röhrs geehrt.

Hans-Gert Renken, 1. Vorsitzender, ließ die vergangenen Aktivitäten des Vereins kurz Revue passieren. So wurde beispielsweise ein „Grünes Klassenzimmer“ mitten in der Streuobstwiese „Obstgarten Kupke“ errichtet. Die rustikalen Pulte und Hocker aus Eichenholz wurden sofort gut angenommen und werden seither häufig sowohl von der nahegelegenen Lünzener Grundschule als auch der Kita genutzt. Im „Prachterbusch“ an der Kreuzung Pappelallee/Bultweg entstand eine Art Outdoor-Dauerausstellung über die Dorfgeschichte. Der Lehmofen des Backhauses, das an prominenter Stelle den Dorfkern schmückt, hat eine schützende Holzverkleidung erhalten. Das sogenannte „Kalthaus“ gegenüber dem Heimatmuseum wird seit einiger Zeit von Grund auf saniert und so hergerichtet, dass auch dort Dorfgeschichte präsentiert werden kann.

Neben diesen weithin sichtbaren Ergebnissen gab es wie immer auch viel zu berichten über Aktivitäten, die wohl erst auffallen würden, wenn sie ausblieben, nämlich Erhaltungs- und Verschönerungsarbeiten im gesamten Dorfgebiet. Beispiele sind die Reparatur der Mühlenbachbrücke, die Verwaltung und Aufbereitung von Objekten für das Heimatmuseum sowie die zu jeder Jahreszeit anfallende Pflege der Garten- und Grünanlagen im Ortskern.

Insgesamt wurde aber auch bei dieser Rückschau des 1. Vorsitzenden Hans-Gert Renken mehr als deutlich: Die Pandemie hat die Vereinsaktivitäten ebenso wie das Dorfleben insgesamt sehr eingeschränkt. Viele gerade größere Veranstaltungen mussten in diesem Jahr schweren Herzens abgesagt werden. So gab es weder den Butterkuchentag noch den Apfelmarkt, beides in „normalen“ Jahren Publikumsmagnete für Menschen jeden Alters und über die Stadtgrenzen hinaus. Der Vorstand und die Mitglieder des Vereins hoffen daher sehr, „dass im Jahr 2022 diese und andere Highlights für Lünzen wieder stattfinden können.“

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