Wer Wert legt auf regional erzeugtes Biogemüse, Eier und Fleisch von artgerecht gehaltenen Hühnern und Schafen kann am Samstag, 6. Mai, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr die Solidarische Landwirtschaft „Weidenhof“ in Lünzen kennenlernen. Bei Führungen über das Hofgelände können Interessierte Äcker, Gewächshäuser und Weiden besichtigen und sich die Schafe, Hühner und Ziegen des Hofes anschauen. Auch für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.
Seit zehn Jahren erzeugen Anke und David Goertsches mit ihrem Team die Produkte für die Mitglieder dieser Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi). Das innovative Konzept ist eine Win-win-Lösung für alle Beteiligen. Landwirte und Mitglieder bilden eine Solidargemeinschaft (HK berichtete). Die vom Hof erzeugten Produkte werden an die entsprechend kalkulierte Anzahl Mitglieder verteilt. Daher landet alles bei etwa 400 Menschen auf dem Teller und nichts im Müll, auch wenn es mal nicht der „Supermarktnorm“ entspricht. Ob krumme Gurke, ineinander verwachsene Möhren, kleine Kartoffel oder riesengroße Kohlrabi – lecker und gesund ist dieses Gemüse allemal, wird es doch mindestens nach EU-Biorichtlinien erzeugt und mit regional hergestellten Schafwollpellets gedüngt.
Die Mitglieder der „SoLawi“ entscheiden sich vor Beginn des Wirtschaftsjahrs (1. Mai) für eine der möglichen Anteilsgrößen und den sich daraus ergebenen Mitgliedsbeitrag. Die Landwirte haben so ein festes Budget, mit dem sie wirtschaften können. Wöchentlich wird das erntefrische Gemüse, bei entsprechendem Anteil auch Eier und viermal jährlich Fleisch, in die Depots in Schneverdingen, Soltau, Scheessel, Rotenburg, Visselhövede und auf dem Hof in Lünzen geliefert. Jedes Mitglied hat einen Schlüssel oder den Nummerncode für das Depot, in dem es das Gemüse abholt. Auf dem ausgehängten Lieferschein sind die Mengen, die je nach Anteilsgröße zustehen, ersichtlich. Dann wird entsprechend selbst abgewogen und eingepackt – ein Einkaufsvergnügen der besonderen Art.
Am 6. Mai wird zudem das Wollzimmer des Weidenhofs seine Tür öffnen. Schäferin Anke Goertsches betreibt ihre Zucht mit viel Herzblut. Aus der Wolle ihrer Gotlandschaf-Moorschnuckenkreuzung werden von kleinen Handwerksbetrieben in Deutschland Teppiche und Decken gewebt. Das ist eine Seltenheit, denn die Wolle der hierzulande gehaltenen Schafe wird sonst meist weggeworfen. Die Wollprodukte und Schaffelle können unabhängig von einer Mitgliedschaft über das Internet und auf dem Hof erworben werden.
Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.weidenhof.de.