Wie ein „klassischer Pilz“ mit Stiel und Hut sieht die „Krause Glucke“ nicht gerade aus, erinnert durch die vielen Verzweigungen des sogenannten Fruchtkörpers eher an einen Badeschwamm. Doch Karin und Gerhard Miesner konnten kaum glauben, was sie da vor sich hatten, als sie einen solchen „Badeschwamm“ von der Größe zweier Medizinbälle erblickten. Der Pilz, den das Paar Anfang der Woche nahe Munster gefunden hat, machte seinem Namen alle Ehre: Denn die „Fette Henne“ brachte satte 15 Kilogramm auf die Waage.
Am vergangenen Dienstag waren Miesners in der Lüneburger Heide im Wald unterwegs um Pilze zu sammeln: „Wir haben auch einige Pilze gefunden, bis plötzlich die Sonne etwas erstrahlen ließ. Wir trauten unseren Augen nicht“, schildert das Paar die „Begegnung“. „Eine riesige ‚Fette Henne‘ beziehungsweise ‚Krause Glucke‘ lag dort vor uns.“
Zuhause dann das große Wiegen: „Es waren tatsächlich 15 Kilo, bei einem Durchmesser von 73 Zentimetern, 73 Zentimeter Länge und einer Höhe von 26 Zentimetern. Beim Hochheben war ein Durchbruch nicht zu vermeiden, daher blieben vom Pilz zwei Hälften, eine neun und die andere sechs Kilogramm schwer“, so die Munsteraner.
Der gigantische „Badeschwamm“ ist übrigens essbar - allerdings viel zu groß, um ihn am Stück zu verarbeiten: „Wir haben erst einmal die Steinpilze und Maronen gegessen, die wir zuvor gefunden hatten“, so das Paar. Die durchaus schmackhafte „Fette Henne“ wollen sich die Munsteraner in den kommenden Tagen schmecken lassen - „und den Rest einfrieren.“