Gleich zwei Gründe zum Feiern gab es jüngst am größten Heeresstandort Deutschlands in Munster: das 50-jährige Bestehen der Lehrsammlung der Panzertruppenschule und den 40. „Geburtstag“ des Deutschen Panzermuseums. Zahlreiche Gäste aus Bundeswehr, Politik, Kultur und Wirtschaft würdigten das Jubiläum und das 40-jährige Bestehen.
Gegründet wurde die Lehrsammlung der Panzertruppen und der Heeresaufklärungstruppe am 18. Juni 1973. Mit einer Feierstunde in der Kaserne Panzertruppenschule und einem Festakt im Panzermuseum wurde dieses besondere Jubiläum gefeiert, ebenso der „Vierzigste“ des Museums und des Vereins der Freunde und Förderer des Deutschen Panzermuseums Munster. Kulturstaatsministerin Claudia Roth und SPD-Bundestagsabgeordneter Lars Klingbeil gratulierten jeweils per Video mit Grußbotschaften.
Die Lehrsammlung der Panzertruppenschule im Deutschen Panzermuseum hatte aus gegebenem Anlass für den 24. Juni zu einem „Tag der offenen Luke“ eingeladen. Dabei stellten ehrenamtliche Mitarbeiter der Stadt Munster, die sogenannten Hobbykommandanten, mehrere Exponate aus der Lehrsammlung vor, die sich Interessierte von außen und auch von innen anschauen konnten. Doch nicht nur die Exponate waren ein Besuchermagnet, zumal sich auch zahlreiche Aussteller präsentierten. So zum Beispiel der Reservistenverband Niedersachsen sowie der Freundeskreis der Panzer- und Panzergrenadiertruppe, die sich nicht über mangelndes Besucherinteresse beklagen konnten. Auch der Karriere-Truck der Bundeswehr war vor Ort und gut besucht. Für Stärkungen und Erfrischungen war gesorgt: Für die mehr als 1.000 Gäste, Aussteller und das Personal des Panzermuseums gab es Erbsensuppe, Bratwurst und kalte Getränke.
Von einer am Wegesrand stehenden „losen kleinen Panzersammlung“ über eine statische Sammlung von Fahrzeugen im 1983 gegründeten städtischen Museum mit dem dazugehörigen Förderverein bis hin zu einer im Museums- und Sammlungsverbund der Bundeswehr integrierten und weltweit anerkannten Sammlung werden in der Örtzestadt mehr als 100 Jahre Panzerentwicklung und Militärgeschichte anschaulich dargestellt. Der vorerst letzte Entwicklungsschritt dieser Sammlung wurde im Februar dieses Jahres mit der Überarbeitung der Ausstellung im Deutschen Panzermuseum eingeleitet. Die Ausstellung vermittelt nun auf Wandtafeln, gemeinsam mit den Großgeräten, die Wechselwirkung von geschichtlicher, taktischer und technischer Entwicklung sowie die Wechselbeziehungen zwischen den Streitkräften, Staat, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik (HK berichtete).