Seit einigen Wochen stehen im Bereich Munster mehrere „Schrottfahrräder“ mit auffälligen Leuchtreifen und dem Schild „Licht an!“ an exponierten Stellen. Mit dieser Aktion möchte die Verkehrswacht Munster-Bispingen Radfahrerinnen und Radfahrer darauf aufmerksam machen, dass sie bei Dunkelheit nur mit eingeschalteter Beleuchtung in die Pedale treten sollen. Nun hat der Verein diese Kampagne auch in der Ortschaft Bispingen fortgesetzt. Die ehrenamtlichen Helfer Udo Janß und Rolf Anders haben am vergangenen Wochenende an fünf Stellen mit Genehmigung der Gemeinde weitere auffällige „Drahtesel“ aufgestellt.
„Obwohl es jedem hinreichend bekannt sein dürfte, dass bei Dunkelheit oder schlechter Sicht an Fahrzeugen das Licht eingeschaltet werden muss, gibt es immer noch Uneinsichtige. Ihr Verhalten gefährdet nicht nur deren eigene Sicherheit, sondern führt sehr oft auch zu brenzligen Situationen mit anderen im Straßenverkehr teilnehmenden Personen“, weiß Bodo Rockmann von der Verkehrswacht Munster-Bispingen: „Besonders Autofahrer ärgeren sich und sind erschrocken wenn plötzlich eine dunkle Gestalt mit einem ebenso dunklen Fahrrad auftaucht.“ Oft seien Unfälle dann nicht mehr zu vermeiden.
Die Arbeit der örtlichen Verkehrswacht wird besonders von der befreundeten Verkehrswacht aus Lüneburg unterstützt, denn dort wurde die „Licht an!“-Aktion bereits vor Monaten mit großem Erfolg durchgeführt. Aus Lüneburg erhielten die Munsteraner nicht nur die Räder samt Sicherungsketten mit Schlössern, sondern all dies auch noch „frei Haus“ geliefert. Darüber freut sich besonders Martin Rettmer, Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender des Vereins in Munster und Bispingen. „Wir werden die auffälligen Räder noch einige Wochen in der dunklen Jahreszeit in beiden Ortschaften stehen lassen und hoffen weiterhin auf Einsicht bei den Radlern“, so Rettmer.
Was die „Einsicht“ angeht, kann sich der Vorsitzende allerdings nicht unbedingt sicher sein, denn ein „Licht an!“-Fahrrad wurde von Unbekannten laut Verkehrswacht „völlig zusammengetreten und zerlegt“ und von einem anderen Zweirad „konnten Diebe offenbar das Vorderrad gebrauchen.“