Am vergangenen Wochenende wurde der zweite Teil des 12. Munsteraner Drachenturniers der Fechtabteilung der Eintracht Munster für die Altersklasse der U9, U11, U15 und U20 im Damen- und Herrenflorett ausgerichtet. Nachdem der erste Teil mit den Altersklassen der U13 und U17 bereits im März stattgefunden hat, gingen aktuell 48 Fechterinnen und Fechter aus zehn Vereinen aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein an den Start.
Leider wurde der zweite Teil dieses Turnieres nicht als Qualifikationsturnier des Fechtverbandes Niedersachsen gewertet, da die Deutschen Meisterschaften für die aktuelle Saison bereits stattgefunden haben. Wie bereits im März waren die Gastgeber auch diesmal ohne eigenen Nachwuchs auf der Planche.
Im Wettbewerb der weiblichen U15 ging der Turniersieg im Finale mit 15:8 an Malin Ava Mahutka (Blau-Weiss Buchholz). Silber ging an Ihre Vereinskameradin Alexandra Herter. Bei den Herren der U15 standen sich im Finale Leander Luis Mahutka (Blau-Weiss Buchholz) und Junes El Ebrashi (FC Rothenbaum) gegenüber. Mit 15:11 holte sich der Buchholzer aus der Nordheide den Siegerpokal und verwies den Hamburger auf den zweiten Platz.
Am Nachmittag sicherte sich Ole Schneider (FC Rothenbaum) im A-Finale der besten sechs Fechter in der männlichen U11 den Turniertag. Das kleine B-Finale in dieser Altersklasse gewann Timur Knebel vom Walddörfer SV und wurde somit Siebter. Sabrina Gaas vom FK Hannover konnte im A-Finale der besten vier Mädchen in der U11 zwei Gefechte gewinnen und wurde somit Turniersiegerin. Das kleine B-Finale ging klar an Lotte Kassan Frommold (Bremen 1860 Fechten), sie wurde Vierte.
Die Jüngsten Jarno Meier und Nils Reinhardt (beide U9, Jahrgang 2013) von Blau-Weiss Buchholz lieferten sich mit den älteren Fechtern spannende Duelle und sicherten sich in ihrer Altersklasse den ersten und zweiten Rang.
Der plötzliche Tod des Ehrenpräsidenten vom Fechtverband Niedersachsen, Detlev Hofmann aus Alfred, hat den Turnierablauf etwas durcheinander gebracht. Er ließ auch die Munsteraner Sportlerinnen und Sportler und alle weiteren Ehrenamtlichen betroffen zurück. 17 Jahre führte Detlev Hofmann als Vorsitzender den Fechtverband Niedersachsen. Aus einer Fechterfamilie kommend, leitete er Jahrzehnte die Fechtabteilung des SV Alfeld. Mit viel Engagement und Herzblut war er stets nicht nur an der Entwicklung seiner eigenen Abteilung interessiert, sondern hat sich für alle Fechterinnen und Fechter in seinem Land eingesetzt. Die Förderung der Bezirke mit Lehrgängen und lokalen Meisterschaften war ihm ebenso ein Anliegen wie eine gute Jugendarbeit.
Detlev Hofmann war damit eine der Persönlichkeiten, die für Vereine und Verbände unentbehrlich sind: verlässlich, uneigennützig, anpackend, im Großen wie im Kleinen. „Wir werden nicht nur seine unüberhörbare Stimme bei Turnieren, sondern auch seine Bescheidenheit und Zuverlässigkeit vermissen.“ Detlev Hofmann hatte mit seinen 67 Jahren noch viel vor in seinem Ruhestand. Immer wieder kamen ihm Krankheiten dazwischen, derer er schließlich leider erlag. Die Turnierteilnehmer trauerten mit seinen Kindern René und Pheline in einer kurzen Schweigeminute vor der Siegerehrung.