Es kann nur einen geben: „Highlander“ bei Holzernte im Einsatz | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Maßnahmen in der Revierförsterei Karrenbusch in Munster-Oerrel erfolgen auf einer Länge von knapp 2,5 Kilometern beidseits des Bachlaufs

Es kann nur einen geben: „Highlander“ bei Holzernte im Einsatz

Im Rahmen einer nach eigenen Angaben „ökologisch bedeutsamen Erstinstandsetzung“ beginnen die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) in der Revierförsterei Karrenbusch in Munster-Oerrel im Spätsommer mit Holzernten entlang des Tals der Kleinen Örtze. Diese erfolgen auf einer Länge von knapp 2,5 Kilometern beidseits des Bachlaufs. Mit der Ernte des Nadelholzes entwickeln die NLF dort, wie sie mitteilen, „Erlenbruchwälder sowie bodensaure Eichen- und Buchenwälder.“

Ziel der Erstinstandsetzung sei es, „eine bessere Ausgangssituation für die Baumarten zu schaffen, die natürlicherweise am Bach wachsen.“ Dafür müssten die dort standortfremden Baumarten, insbesondere Fichte und Douglasie, geerntet werden. „Fichten würden hier aufgrund des feuchten Standortes eigentlich nicht vorkommen. Die Douglasie als eingebürgerte Art passt ebenfalls nicht in das empfindliche Ökosystem eines bachbegleitenden Bruchwaldes“, erklärt Stefan Heidecke, Revierleiter der Försterei Karrenbusch.

Die Holzernte erfolge naturschonend und „an alle Gegebenheiten angepasst“: Hauptsächlich werde mit einem Spezialgerät vom Typ Highlander und Seilkrantechnik gearbeitet. In schwer zugänglichen oder besonders nassen Bereichen kämen zudem Motorsägen und Freischneider zum Einsatz. In trockeneren Lagen werde ein Harvester der Landesforsten verwendet.

„Wir arbeiten bei dieser Erstinstandsetzung eng mit der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Uelzen zusammen, um höchste ökologische Standards sicherzustellen“, betont Heidecke. Diese Maßnahme leiste „einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung naturnaher Wälder und zur Verbesserung des Wasserhaushalts im sensiblen Ökosystem des Örtzetals.“

Teile des bei Spaziergängern beliebten Zapfenwegs sowie begleitende Wege entlang der Örtze werden laut NLF während der Arbeiten zwischen Anfang August und Ende September dieses Jahres gesperrt. Die Niedersächsischen Landesforsten weisen darauf hin, dass es dann entsprechende Beschilderungen geben wird.

Das Arbeitsgebiet liegt innerhalb mehrerer Schutzgebiete. Es ist Teil des Naturschutzgebiets „Tal der kleinen Örtze“ und des Fauna-Flora-Habitats „081 Örtze mit Nebenbächen“. Außerdem ist der Talraum der kleinen Örtze im Rahmen des Programms zur Natürlichen Waldentwicklung in Niedersachsen (NWE) stillgelegt.

Bis Ende dieses Jahres sind in diesen Bereichen noch sogenannte Erstinstandsetzungsmaßnahmen möglich. Ab dem kommenden Jahr sollen die betroffenen Flächen im Rahmen des NWE-Programms vollständig aus der forstlichen Nutzung genommen werden.