Nach zwei Jahren Coronapause soll es wieder losgehen mit einem Frühjahrsmarkt in der Örtzestadt. Und zu diesem „Neuanfang“ passt das gewählte Motto bestens: „Frühlingserwachen in Munster“ - diesen Titel hat sich das noch neue Planungsteam mit Nicole Simmelbauer vom Ordnungsamt und Marktmeister Hans-Peter Gericke für den Frühjahrsmarkt überlegt, für den sie das erste Mal die Vorbereitungen übernehmen. Als „alter Hase“ mit viel Erfahrung rund um die Organisation dieser traditionellen Veranstaltung bei der Vorstellung des Programm am vergangen Mittwoch mit dabei: Jürgen Kelm von der Stadt Munster. Als Bürgermeister schon eine Weile im Amt, ist es aber auch für Ulf-Marcus Grube eine Premiere in Sachen Jahrmarkt in der Örtze-stadt. Zusammen machen sie deutlich: Es wird ein buntes Ereignis werden, das vom 22. bis 24. April die Bürgerinnen und Bürger sowie natürlich auch Gäste von Außerhalb erfreuen soll.
Erst Corona, jetzt der Krieg in der Ukraine - es seien schwierige Zeiten, weis auch der Bürgermeister. „Dennoch haben wir uns trotz aller Umstände dazu entschlossen, dieses Jahr den Frühjahrsmarkt stattfinden zu lassen“, denn die Veranstaltung solle vor allem viel Freude nach Munster bringen und den Besuchern schöne Stunden bescheren, so Grube. „Wir möchten uns dieses Fest trotz aller Sorgen nicht nehmen und verderben lassen.“
Bedenken, nicht zuletzt wegen der Pandemie, habe es gegeben, fügt Kelm hinzu, „doch letztendlich hat sich die Verwaltung dafür entschieden wieder einen Frühjahrsmarkt zu machen.“ Er freue sich, dass viel Kreativität in die Planung eingeflossen sei. So gebe es bei der aktuellen Auflage der Veranstaltung einige Neuerungen.
Die erste davon: „Am Samstag, 23. April, soll der Wochenmarkt nicht wie in den Vorjahren an einen anderen Ort verlegt werden, sondern direkt an den Frühjahrsmark anschließen“, schildert Kelm. Denn während die Marktbeschicker ihre Stände sonst am Ausweichquartier stets ein Stück abseits des Geschehens in der Nähe des Friedrich-Heinrich-Platzes aufgebaut hatten, sind sie dieses Jahr quasi „mittendrin statt nur dabei“: „Der Wochenmarkt wird auf dem Walter-Erbes-Platz sein“, so Kelm. Dieser Standort gegenüber vom Bürgerhaus sei sonst für besonders große Fahrgeschäfte reserviert, „doch solche sind dieses Jahr nicht dabei. Und wenn die Idee mit dem Wochenmarkt ankommt, machen wir das in Zukunft vielleicht weiterhin so“, könnte sich Kelm vorstellen.
Eine weitere Besonderheit, weshalb die Wochenmarktbeschicker eng eingebunden werden, erläutert Simmelbauer: „An diesem Samstag sollen mehr Blumen als gewöhnlich an den Ständen angeboten werden.“ Auch am Sonntag solle es ein Blumenangebot im Rahmen des Jahrmarktes geben, darüber hinaus serviere ein Bäcker Kaffee und Kuchen. „Passend zum Motto ‚Frühlingserwachen‘ erwarten Besucher viele bunte Blüten in der Innenstadt“, ergänzt Kelm.
Aber auch verschiedene Fahrgeschäfte werden natürlich aufgebaut, und zwar wie gewohnt vor dem Rathaus auf dem Heinrich-Peters-Platz und im Bereich der Wilhelm-Bockelmann-Straße: „Autoscooter und die ‚Raupe‘ sind dabei, ebenso ein Bungee-Trampolin, Kinderkarussells, Entenangeln und andere Stände“, zählt Simmelbauer auf. Ein weiteres (kleines) Highlight: „Es fährt ein Kinderzug - der ist wirklich süß.“ Süßes, aber zum Essen, wird ebenso wie Deftiges an den Schlemmerbuden serviert: „Neu im Angebot sind Slush-Eis und Baguettes, doch auch Pilzpfanne und Gegrilltes werden nicht fehlen.“
Am Samstag und Sonntag präsentieren außerdem die Fahrzeughändler in der Innenstadt ihre aktuellen Modelle - unter anderem auch ein modernes E-Auto. Ob mit Elektromotor oder per Muskelkraft angetrieben - Fahrräder werden ebenfalls zu sehen sein auf dieser Fahrzeugmeile. Am verkaufsoffenen Sonntag dürfen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr zur Shoppingtour einladen.
Die Öffnungszeiten für den Frühjahrsmarkt in Munster: Am 22. April von 14 bis 22 Uhr, am 23. April von 10 bis 22 Uhr und am 24. April von 13 bis 18 Uhr. Der offizielle Startschuss mit Vertretern der Stadt erfolgt - traditionsgemäß - am Freitag um 16 Uhr.
Um den durch Corona stark gebeutelten Schaustellern entgegenzukommen, verzichte die Stadt bei einer entsprechenden Antragsstellung übrigens auf die Marktstandgebühr, so Simmelbauer. „Wir hatten in diesem Bereich doch einige Absagen, manche Schausteller haben es wohl auch nicht durch die Pandemiezeit geschafft.“