Bereits seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Tag für Tag sterben Menschen – Soldaten wie Zivilisten. In diesen weiteren schweren Zeiten möchte der eingetragene Verein „Heidekreis hilft“, den die beiden Munsteraner Patrick Schütze und Oleg Kehl ins Leben gerufen haben, Mädchen und Jungen in der Ukraine auch in diesem Jahr zum Weihnachtsfest zumindest eine kleine Freude machen. Ihre kreisweite Geschenkeaktion „Weihnachten statt Krieg“ geht in die nächste Runde. Interessierte aus dem Heidekreis können Geschenkpakete für Mädchen und Jungen in dem kriegsgeplagten Land packen, die dann vom Verein dorthin gebracht werden.
„Als der Krieg in der Ukraine begann, wollten wir Hilfe leisten und Sachspenden ins Land bringen. Der Aufruf im privaten Umfeld stieß damals auf so große Begeisterung, dass wir regelmäßig einmal im Monat einen größeren Transport auf die Beine stellen konnten“, erklärt Oleg Kehl, 2. Vorsitzender des Vereins. Aus dieser ersten Aktion heraus sei letztlich die Vereinsgründung erfolgt. Seit Kriegsanfang hat der Verein etliche Transporte in die Ukraine auf die Beine gestellt. So gab es stolze 48 Hilfstransporte mit jeweils 1.000 Kilogramm Hilfsgütern pro Transport und einen weiteren, bei dem rund 20.000 Kilogramm Hilfsgüter auf die Reise gingen. Insbesondere Bekleidung für Kinder und Erwachsene, haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente und ähnliche Dinge, die im angegriffenen Land benötigt werden, wurden so aus dem Heidekreis in die Ukraine gebracht.
Darüber hinaus konnten dank des Engagements der Vereinsmitglieder zwei Krankentransportwagen und zwei Feuerwehr-Löschfahrzeuge ins Kriegsgebiet überführt werden. Und das ist immer noch nicht alles: So unterstützte der Verein ein Tierheim in der Ukraine ebenso wie den dortigen Hilfsverein „Pure Hearts“ und mehrere Kinderheime. Auch dem Team eines Krankenhauses konnten die Heidjer unter die Arme greifen, unter anderem mit zwei Ultraschallgeräten, EKG-Geräten und Verbandsmaterial.
Und dann ist da noch die Aktion „Weihnachten statt Krieg“, die bislang dreimal gelaufen ist und bei der insgesamt bislang rund 2.650 Geschenkpäckchen zusammengekommen sind. „Auch in diesem Jahr hoffen wir auf die Unterstützung aus dem Heidekreis“, betont Kehl. Nach den ersten „Lieferungen“ haben die Initiatoren unzählige Fotos und Videos der beschenkten Mädchen und Jungen als Zeichen der Dankbarkeit erhalten. Für die Vereinsmitglieder war dies Ansporn genug, die Aktion unbedingt fortsetzen zu wollen. Und deshalb appellieren sie auch in diesem Jahr an alle Bürgerinnen und Bürger im Heidekreis, sich zu beteiligen.
Wer möchte, kann ein Geschenk für ein Kind kaufen und nach Möglichkeit liebevoll verpacken. Zudem sollte das Päckchen deutlich gekennzeichnet sein, nämlich ob es für einen Jungen oder ein Mädchen bestimmt ist und für welche Altersgruppe. Es können drei verschiedene „Zielgruppen“ angegeben werden: zwei bis fünf Jahre, sechs bis zehn Jahre und elf bis 14 Jahre. Die Geschenke können bis spätestens 6. Dezember bei den folgenden Sammelstellen im Heidekreis abgegeben werden: Farbenhaus Drewes, Friedrich-Heinrich-Platz 3-5 in Munster; „famila“-Warenhaus, Kohlenbissener Grund 8-12 in Munster; Café Atempause, Kleine Straße 2 in Munster-Breloh; Edeka-Center Ehlers, Lüneburger Straße 97 in Soltau; Edeka-Center Ehlers, Hauptstraße 4 in Bispingen; TV Jahn Kraftwerk, Im Osterwald 3 in Schneverdingen; Raiffeisen-Markt, Am Buschfeld 9-13 in Schneverdingen; Bären-Apotheke, Hauptstraße 25 in Neuenkirchen; Jürgen Huff, Liester Straße 11 in Sprengel.
Neben den Projekten zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine hat sich der Verein „Heidekreis hilft“ auf die Fahnen geschrieben, auch etwas für die Munsteranerinnen und Munsteraner zu tun. Oleg Kehl verweist auf Aktionen, bei denen Einrichtungen in der Örtzestadt unterstützt worden sind. So spendete der Verein Spielgeräte an zwei örtliche Kindertagesstätten, ein Spielgeräte-häuschen an die Grundschule Breloh und eine Sitzbank an das Gymnasium Munster. Nun wollen die Mitglieder wieder Kindern in weiter Ferne eine Freude machen und sind guter Dinge, dass sich viele Menschen an der Aktion „Weihnachten statt Krieg“ beteiligen.