Munster ist der größte Heeresstandort Deutschlands, Soldaten aus der Örtzestadt sind derzeit in Litauen stationiert, das an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Belarus grenzt und seit 2004 der NATO angehört, um dort im Rahmen des NATO-Bündnisses Präsenz zu zeigen. Kürzlich hatte das Verteidigungsministerium weitere rund 350 Soldaten in das Partnerland entsandt (HK berichtete). Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gehen bei der Bundeswehr unzählige Fragen ein. Die Antworten auf die am meisten gestellten geben die deutschen Streitkräfte über ihre Social-Media-Kanäle.
Hier für unsere Leserinnen und Leser die Fragen und die entsprechenden Antworten:
Muss man sich Sorgen machen?
„Ein Eingreifen der NATO und damit auch der Bundeswehr in den Konflikt ist aktuell nicht absehbar. Ein Angriff Russlands auf ein NATO-Mitglied erscheint ebenso unwahrscheinlich. Grund zur Panik besteht nicht. Die Situation wird aufmerksam beobachtet und wir stimmen uns eng mit unseren Partnern ab.“
Wird die derzeit ausgesetzte Wehrpflicht reaktiviert?
„Die Wehrpflicht bleibt ausgesetzt. Auch wenn die Vorgänge in der Ukraine sehr besorgniserregend sind, betreffen sie Deutschland nur indirekt. Eine Reaktivierung der Wehrpflicht würde viel Zeit in Anspruch nehmen und kurzfristig nicht helfen.“
Werden Reservistinnen und Reservisten verpflichtend eingezogen?
„Derzeit setzt ein Engagement als Reservistin beziehungsweise Reservist immer Freiwilligkeit voraus. Dies kann sich im Spannungs- oder Verteidigungsfall ändern.“
Mehr zur Reserve findet sich unter https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/reserve-kernauftrag-wach-sicherungs-katastrophenschutz-5362030?fbclid=IwAR3zzzvy6eOWDtzh9e9eWX76annyDvLPmMWFcv0obhKRDEM2WNo6D-nCzH8
Kann man generell zum Dienst an der Waffe herangezogen werden?
„Die Bundeswehr ist eine Freiwilligenarmee, man kann also nicht so einfach zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden. Vergleichbar mit der Reaktivierung der Wehrpflicht ist dies nur im Spannungs- oder Verteidigungsfall möglich.“
Wie kann man helfen?
„Zum aktuellen Zeitpunkt gilt es zunächst die Situation weiter zu beobachten und Ruhe zu bewahren. Einige Möglichkeiten zur Hilfe bieten zivile Hilfsorganisationen an. Interessierte an einer Karriere bei der Bundeswehr können sich unter anderem in einem der Karrierecenter informieren.“